Oberhof (dpa) – Biathletin Franziska Preuß versteht die Kritik am umstrittenen Kunstschnee-Transport von Gelsenkirchen zum Weltcup nach Oberhof nicht ganz.
«Dass der Schnee von Schalke genutzt wird, um in Oberhof die Grundpräparation zu machen, finde ich, ehrlich gesagt, nicht verkehrt», sagte die 25-Jährige dem Nachrichtenmagazin «Focus».
Weil im Thüringer Wald kein Schnee liegt und auch die Produktion der 37 Schneekanonen nicht reichte, wurde der für die World Team Challenge produzierte Kunstschnee auf mehr als 30 LKW aus dem 400 Kilometer entfernten Gelsenkirchen nach Oberhof gefahren. Das sorgte bei Umweltschützern für massive Kritik.
«So kommt er zweimal zum Einsatz. Und ohne dass ich der große Experte bin, glaube ich, dass die Energiebilanz bei einem Biathlon-Weltcup im Vergleich mit anderen Sportveranstaltungen oder sonstigen Events nicht so schlecht ausfällt», sagte Preuß, die nach einer überstandenen Nasennebenhöhlenentzündung in Oberhof fehlt und in Ruhpolding trainiert. Auch die Athleten würden sich Gedanken machen und versuchen, «unseren Sport so nachhaltig wie möglich zu gestalten», sagte Preuß.
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(dpa)