Skifahren: Alpin- oder Langlauf

Das Skifahren bezeichnet allgemein das Fahren auf zwei Skiern – im Gegensatz zum Snowboarden – entlang einer eigens hierfür präparierten Skipiste oder auch in freiem Gelände beispielsweise im Tiefschnee.

Man unterscheidet zwischen verschiedenen Kategorien, u. a. Alpin-Ski, auch „Ski Alpin“ genannt oder Langlauf bzw. den sog. nordischen Disziplinen. Die Möglichkeiten, Ski zu fahren, sind vielfältig und erfordern unterschiedliche Ausrüstung und persönliches Können. Sie reichen vom Buckelpistenfahren über Freeriden bis zum Skibergsteigen, so dass für jeden Geschmack und jedes Leistungsniveau etwas dabei ist. Gerade Langlauf kann heute – eine geeignete Schneesituation vorausgesetzt – in jedem deutschen Mittelgebirge ausgeübt werden, so dass oft kein teurer Aufenthalt in hochalpinen Regionen notwendig ist. Aber auch Skihallen werden vermehrt gebaut, die meist ganzjährig genutzt werden können. In ihnen wird ein künstliches Klima erzeugt und mit Hilfe von Schneekanonen baut man Pisten zum Ski fahren, die auch im Sommer oder in Regionen ohne Wintersportmöglichkeiten nutzbar sind.

Der Ursprung des Skifahrens

Bekannt sind erste Skifunde mit einem Alter von ca. 4500 Jahren in Schweden. Ursprünglich wurden gewöhnliche Holzbretter verwendet, die je nach Region unterschiedlich lang und breit waren. Seinen Ursprung als sportliche Betätigung fand das Skifahren in der norwegischen Landschaft Telemarken etwa um 1860. Die zunächst nur als Fortbewegung im Schnee genutzte Technik fand rasch viele begeisterte Anhänger und erreichte ca. 1950 auch den Breiten- oder Massensport in ganz Europa und Amerika. Das Ski fahren wurde zum Naturerlebnis mit Bewegung und Après-Ski, der Wintersport eroberte die Alpenländer und andere Gebirge und ein spezieller Wintertourismus entwickelte sich. Durch Seilbahnen, Skilifte und Skihütten wurde das Skifahren für den Massensport immer besser geeignet und bequemer.

Die Technik ist schwungvoll

Gerade die unterschiedlichen Schwünge des Skifahrens – wie beispielsweise Parallelschwung, Umsteigschwung und das Carving – sind nicht immer so leicht zu lernen. Daher ist umfassendes Üben, am besten mit Hilfe einer geeigneten Skischule, notwendig. Diese Techniken werden überwiegen im alpinen Skisport benötigt, für Langlauf sind sie weniger von Bedeutung. Auch die Auswahl der geeigneten Skier – die für die verschiedenen Disziplinen durchaus unterschiedlich sind – mit verschiedenen Sicherheitsbindungen und der persönlichen Ausrüstung wie z. B. Schuhwerk ist von großer Bedeutung. Selbst heute ist hier noch nicht alles perfekt ausgereift, es gibt ständig Neuerungen und Weiterentwicklungen, insbesondere bei der Auswahl der Materialien. Mittlerweile werden Skier u. a. aus Kunststoff oder Aluminium hergestellt.

Tipps für den Winterurlaub

Langlauf kann heute in vielen Mittelgebirgsregionen ausgeübt werden, häufig trifft man auf ein überraschend großes Angebot an Loipen. Auch Alpin-Ski ist gelegentlich möglich, aber abwechslungsreicher ist Skifahren natürlich in einem Winterurlaub in alpinem Umfeld. Gerade Après-Ski, Skihütten und die Vielzahl der schneesicheren und auf Wintersport eingerichteten Urlaubsziele bieten sehr unterschiedliche Möglichkeiten. Zum alpinen Ski fahren im Winterurlaub gehört natürlich außer der Auswahl einer geeigneten Urlaubsregion auch die Möglichkeit, einen Skipass zu erwerben. Mit Hilfe eines Skipasses können i. d. R. alle Pisten, Lifte, Seilbahnen und oft auch Pendelbusse einer Region ohne weitere Aufpreise genutzt werden. Gerade für Familien gibt es in vielen Regionen interessante Sparangebote, die oft noch mit einem Skikurs oder der Unterkunft kombiniert sind. Für Anfänger empfiehlt es sich, zunächst die erforderliche Ausrüstung vor Ort auszuleihen und testen, was am meisten Spaß macht und für welche Arten des Ski Fahrens man am ehesten geeignet ist. Speziell für Familien mit Kindern bietet sich das an, denn zum einen muss die Ausrüstung der Kinder praktisch jedes Jahr verändert werden und zum anderen wechseln die persönlichen Vorlieben – ob Langlauf, Alpin Ski oder spezielle Techniken – doch sehr schnell. Auch der Besuch einer Skischule, die i. d. R. Kurse für sämtliche erforderliche Techniken und alle Alters- und Leistungsklassen anbieten, ist sinnvoll. Hier lernt man Fahrtechniken, Standsicherheit, Sturztechniken und richtiges Verhalten auf der Piste. Entsprechend den eigenen Interessen sollte die Region auch auf die touristischen Aspekte geprüft werden. Seilbahnen, Skilifte und –Hütten, die Zahl, Art und Größe der Pisten sowie die Art der Hotels können hier von Bedeutung sein. Auch die Erreichbarkeit des Gebietes – ob mit Auto oder Zug – ist wichtig.

Die Unfallgefahr nicht unterschätzen

Gerade das alpine Skifahren ist eine Risikosportart, die mit zahlreichen typischen Verletzungen verbunden ist und in der Sportmedizin ein eigenes Fachgebiet entwickelt hat. Um Verletzungen zu vermeiden, sind nicht nur eine gute Ausbildung bzw. Übung sowie eine möglichst sichere Ausrüstung (Helm usw.), sondern auch das Einhalten einiger Sicherheitsgrundsätze auf den Skipisten notwendig. Insbesondere unangepasste Geschwindigkeit, Alkoholkonsum und überfüllte Pisten führen häufig zu Unfällen. Aber auch das regelwidrige Verlassen sicherer Pisten kann gefährlich werden, wenn z. B. Lawinengefahr besteht.

Skigebiete sind weltweit attraktiv

Skigebiete finden sich praktisch auf der ganzen Welt, die meistbesuchten Gebiete deutscher Touristen sind aber – abgesehen von den deutschen Mittelgebirgen – die Skigebiete der Alpen. Ski Fahren in Österreich, der Schweiz oder Italien ist in vielen Regionen möglich und der Wintersportler kann unter zahlreichen interessanten Angeboten wählen. Gerade die sog. Schneesicherheit, aber auch die bequeme Erreichbarkeit der Region ist hier von Bedeutung. Auch die touristische Erschließung durch Pisten, Loipen, Skihütten und spezielle Hotels sowie Seilbahnen und Skilifte sind für die Entscheidung wichtig.