Bio hat sich in den letzten Jahren zu einem geflügelten Wort entwickelt. Seit dem die Gesellschaft umweltbewusster geworden ist steigt natürlich auch die Bereitschaft für Produkte aus ökologischer Verarbeitung mehr Geld zu zahlen, was einen regelrechten Hype in dieser Branche auslöste. Jeder von uns will gesund leben, etwas Nachhaltiges für die Natur tun oder einfach ausgedrückt „grün“ leben. Doch auch die Tourismusbranche ist auf diesen Zug aufgesprungen. So sind bereits die ersten Biohotels und –Restaurants entstanden, oft in Verbindung mit Wellness Angeboten, da wir Menschen oft Bio mit Wellness assoziieren.
Der Bio-Hype wird immer populärer so wie ihn uns die Promis vorleben. Etliche Marken vor allem bei Lebensmittel haben sich auf Bio und Fair-trade spezialisiert. Doch in der Tourismusbranche gibt es auch Spezialisten auf diesem Gebiet. Die Biohotels verfügen über eine spezielle Zertifizierung und dürfen sich auch mit dem Bio-Siegel schmücken. Voraussetzungen für ein Biohotel ist es einen bestimmten Anteil der Waren die angeboten werden als Bio zertifiziert sein müssen. So weit so gut jedoch sollten logischerweise auch andere Teile des Hotels in die Bio Sparte passen.
Der erste Punkt sollte die Müllentsorgung sein. Wird der Müll getrennt oder alles einfach auf die Müllhalde gebracht? Recycling ist in diesem Fall das wichtigste Schlagwort und sollte von jedem Betrieb beherzigt werden. Ein weiterer Punkt ist der Energiebedarf. Hotels verbrauchen Unmengen an Strom, doch woher wird der Strom bezogen? Wird vielleicht sogar ein Teil des Stroms aus Solarzellen oder einem eigenen Wärmespeicherheimkraftwerk gewonnen oder wird der Strom einfach aus dem Netz bezogen?
Der letzte Punkt über den sich ein Hotel Gedanken machen sollte geht in Richtung des Wellness Angebots. Woher beziehen die Betriebe ihre Rohstoffe? Werden für eine Schlammmaske vielleicht Moore trocken gelegt? Oder bestehen die Saunen aus Tropenholz? All diese Punkte sollten berücksichtigt werden wenn sich ein Hotel Biohotel nennen möchte.