Val d’Isère – Nach seinem Doppelsieg von Val d’Isère musste der Norweger Kjetil Jansrud erstmal die erschrockenen Österreicher nach deren Speed-Debakel beruhigen: «Ich mache mir keine Sorgen. In ein paar Wochen wird wieder ein Österreicher vorn sein, kein Zweifel.»
Spätestens seit diesem Wochenende weiß die stolze Ski-Nation aber, wen es erneut zu schlagen gilt in Abfahrt und Super-G: die Norweger um Jansrud und den überraschenden Rückkehrer Aksel Lund Svindal. Mit seinen Erfolgen im Super-G am Freitag und in der Abfahrt am Samstag unterstrich Jansrud seine Frühform. Svindals Ränge zwei und drei sind zehn Monate nach seinem Totalschaden im Knie noch beeindruckender.
«So kann es weitergehen», sagte Jansrud. Ein Erfolgsgeheimnis der «Attacking Vikings» gebe es nicht. «Wir arbeiten hart und viel.» Die Zahlen von Jansrud und Svindal sind famos: Im März 2012 standen sie erstmals gemeinsam auf einem Podium. Es folgten fast unglaubliche 31 Siege und 20 weitere Weltcup-Podestränge in Abfahrten und Super-G. Zum Vergleich: Österreich kommt in dem Zeitraum auf elf Speed-Siege.
«In unserem Team gibt es kaum Tage im Training oder Rennen, wo man es locker angehen kann und trotzdem der Beste ist», sagte Svindal. Nach seinem Kitzbühel-Sturz im Januar sieht er sich als Jäger von Kumpel Jansrud: «Wenn ich ihn schlagen will, muss ich mich anstrengen.»
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(dpa)