Biathlon-Coach: Harte Dopingsperren – keine Vorverurteilung

Nove Mesto – Biathlon-Damenbundestrainer Gerald Hönig hat sich für lebenslange Sperren von überführten Dopingsündern ausgesprochen.

«Wer mit reinem Doping erwischt wird, sollte gesperrt und dann auch nicht wieder zurück in den Sport gelassen werden», sagte Hönig beim Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto mit Blick auf eine Liste von 31 dopingverdächtigen russischen Skijägern.

Diese Liste liegt der Internationalen Biathlon Union (IBU) vor, wie IBU-Präsident Anders Besseberg der Deutschen Presse-Agentur sagte. Darunter seien auch Sportler, die noch aktiv laufen würden. Einige der Athleten seien schon gesperrt, andere hätten ihre Karriere bereits beendet. Hinzu kämen Athletinnen oder Athleten, die bislang noch gar nicht bei internationalen Wettbewerben aufgetaucht seien.

Dass die Namen nicht veröffentlicht werden, begrüßt Hönig: «Mit einer Vorverurteilung oder einem Rundumschlag wäre ich ganz vorsichtig. Wir waren auch in der Situation, in der wir mit einem Dopingfall belastet waren und man fühlt sich richtig mies. Ohne Beweise würde ich mich nie auf das wacklige Brett begeben und andere beschuldigen oder Vermutungen äußern.»

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

(dpa)