Lahti – Sandra Ringwald trägt die deutschen Hoffnungen bei der ersten Entscheidung der 51. Nordischen Skiweltmeisterschaften im finnischen Lahti.
Die Langläuferin aus dem Schwarzwald geht mit ihren Kolleginnen Hanna Kolb, Victoria Carl und Sofie Krehl im Sprint in der freien Technik an den Start und soll möglichst das Finale der besten sechs Läuferinnen anpeilen.
Das allerdings wird schwer. Zum einen, weil es in dieser Saison auch bei Ringwald im Sprint noch nicht wie gewünscht lief. Zum anderen, weil die Konkurrenz sehr stark ist. Besonders die Skandinavierinnen um das norwegische Team mit Olympiasiegerin Maiken Caspersen Falla, Titelverteidigerin Marit Björgen und Weltcup-Spitzenreiterin Heidi Weng sind favorisiert. Auch die Schwedin Stina Nilsson, die am vergangenen Wochenende die Generalprobe beim Weltcup in Otepää für sich entschied, ist bei der Medaillenvergabe zu beachten.
Bei den Herren gehen mit Sebastian Eisenlauer und Thomas Bing nur zwei Läufer des Deutschen Skiverbandes an den Start. Für sie wäre das Erreichen des Halbfinals der besten Zwölf ein Erfolg. In diesem Wettbewerb blicken alle auf den norwegischen Titelverteidiger Petter Northug. Er befindet sich zwar in einem Formtief, ist aber immer zu beachten. Sollte er tatsächlich eine Medaille gewinnen, würde er mit seinem legendären Landsmann Björn Dähli mit 17 WM-Medaillen gleichziehen.
Das Feld der Favoriten ist groß. Der russische Tour-de-Ski-Sieger Sergej Ustjugow kann ebenso gewinnen wie der Italiener Federico Pellegrino oder die neue norwegische Sprint-Hoffnung Johannes Kläbo, die in Otepää ihren ersten Weltcup-Sieg feierte.
Ob die Skispringerinnen die geplante Qualifikation für den Wettbewerb am Freitag austragen können, bleibt fraglich. Für die nächsten Tage sind in Lahti stürmische Winde angesagt, die bereits am Mittwoch das Training verhinderten.
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(dpa)