Biathlon-Weltverband will Dopingsünder härter bestrafen

Berlin – Der Biathlon-Weltverband IBU will Dopingsünder künftig deutlich härter bestrafen. Wie die IBU mitteilte, können vom Vorstand ab sofort höhere Geldstrafen verhängt werden.

Außerdem wird es möglich sein, nationalen Verbänden bei mehrfachen Vergehen erstmals Quoten-Startplätze zu entziehen. Die finanzielle Höchststrafe für Verbände lag bislang bei 100 000 Euro, sie steigt auf maximal 250 000 Euro. Für einzelne Dopingfälle müssen künftig zusätzlich 50 000 bis 100 000 Euro bezahlt werden.

Bei den Startplatzreduktionen reicht der Strafrahmen von der Aberkennung von zwei Quotenplätzen pro Nation für eine Saison samt Olympischen Spielen bis zum Komplettausschluss des betroffenen Landes für zwei bis vier Jahre von allen IBU-Wettkämpfen. Die Höchststrafe ist möglich, wenn mehr als sechs Athleten eines Verbandes innerhalb von zwölf Monaten schwere Dopingvergehen nachgewiesen werden.

Außerdem laufen bei IBU und Internationalem Olympischen Komitee aufgrund von mutmaßlichen Verwicklungen in Manipulationen bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi aktuell weiterhin mehrere Verfahren gegen russische Biathleten. Entscheidungen über

IBU-Sanktionen werde es erst nach den IOC-Urteilen geben, hieß es. Die ersten werde es Ende des Monats geben. Auch im Fall der bei Nachtests der Winterspiele 2010 überführten Slowenin Teja Gregorin warte man für eigene Entscheidungen das IOC-Urteil ab.

Über das weitere Vorgehen im Fall des drohenden Olympia-Komplettausschlusses von Russland durch das IOC will sich die IBU-Exekutive am 10. Dezember nach ihrer nächsten Sitzung im österreichischen Hochfilzen äußern.

Fotocredits: Barbara Gindl
(dpa)

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