Erfurt – Claudia Pechstein geht ohne große Ambitionen in die Olympia-Generalprobe der Eisschnellläufer am Wochenende beim Weltcup in Erfurt.
«Ich war vorige Woche etwas durch eine Erkältung gehandicapt und will vor allem einen gleichmäßigen Lauf zeigen», sagte die 45 Jahre alte Berlinerin, die eine potenzielle Kandidatin für den Posten der deutschen Fahnenträgerin bei den Winterspielen im Februar ist. Pechstein wird in Erfurt über 3000 Meter an den Start gehen. Ihre Spezialstrecke 5000 Meter steht nicht auf dem Programm.
Ähnlich sieht der WM-Dritte Patrick Beckert den letzten Olympia-Formtest in seiner Heimatstadt. «Die Platzierung ist nicht ganz so entscheidend. Wichtig ist, dass ich wieder den Wettkampf-Rhythmus aufnehme und einen technisch guten Lauf zeige», sagte der Lokalmatador. Er bedauert, dass Rekordweltmeister Sven Kramer aus den Niederlanden nicht dabei ist und als olympischer Top-Favorit und lieber die Vorbereitung im Südtiroler Klobenstein vorzieht. «Schade, dass er nicht startet. Es ist aber normal, dass er alles dem Höhepunkt des Winters unterordnet», sagte der Erfurter.
Das komplette neunköpfige deutsche Olympia-Team der Eisschnellläufer ist von Freitag bis Sonntag im Feld aus 24 Nationen in Thüringen dabei, dazu starten sieben weitere Athleten, die das Olympia-Ticket verpasst haben. Dazu gehört auch Beckerts Bruder Pedro, der in Erfurt sein Weltcup-Debüt erlebt.
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(dpa)