Ski-Ass Rebensburg auf Kugel-Kurs in Ofterschwang

Ofterschwang – 22 Tage nach der Olympia-Enttäuschung im Riesenslalom kann Viktoria Rebensburg die Verhältnisse in ihrer Lieblingsdisziplin vor heimischem Publikum zurecht rücken.

Auf Weltmeisterin Tessa Worley hat Deutschlands beste Skirennfahrerin vor dem Weltcup-Rennen in Ofterschwang 32 Punkte Vorsprung, Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin liegt 81 Zähler zurück. Vergrößert Rebensburg im Allgäu den Abstand zu Rang zwei in der Disziplinwertung auf mindestens 100 Punkte, hat sie die Kristallkugel zum dritten Mal nach 2011 und 2012 sicher – und ist auch ohne Olympia-Medaille die unbestritten beste Riesenslalom-Fahrerin des Winters.

Entsprechend motiviert geht die 28-Jährige in den Wettkampf am Freitag. «Ich freue mich schon immer weit im Voraus auf das Rennen in Ofterschwang», sagte Rebensburg vor ihrem ersten Weltcup-Rennen seit der Abreise von den Olympischen Winterspielen in Südkorea. «Zum einen, weil ich natürlich extrem schöne Erinnerungen damit verbinde. Zum anderen mag ich die Landschaft und den Hang sehr gerne. Die vielen Zuschauer motivieren mich zusätzlich, alles zu geben.»

Bei Olympia war Rebensburg im ersten Durchgang von einer Bodenwelle überrascht worden und am Ende nur Vierte geworden. Das Ofterschwanger Horn liegt der Sportlerin vom SC Kreuth aber, von den vergangenen drei Riesenslaloms auf der Strecke gewann sie zwei und wurde einmal Dritte.

Bundestrainer Jürgen Graller berichtete im Vorfeld des Wettkampfs in Ofterschwang von einer intensiven Vorbereitung seiner besten Fahrerin, die nach Katja Seizinger, Maria Höfl-Riesch, Hilde Gerg und Rosi Mittermaier als fünfte deutsche Alpin-Sportlerin mindestens drei Mal eine Gesamtwertung für sich entscheiden kann. Klappt es im Allgäu nicht, fällt die Entscheidung beim Weltcup-Finale im schwedischen Are.

Wohl spätestens beim Slalom am Samstag sichert sich Shiffrin zum zweiten Mal den Gesamtweltcup. Auf Wendy Holdener aus der Schweiz hat sie 561 Punkte Vorsprung bei noch maximal 600 zu vergebenen Punkten.

Neben Rebensburg schickt der Deutsche Skiverband im Riesenslalom noch Lena Dürr, Maren Wiesler und die lange verletzten Ann-Katrin Magg und Veronique Hronek an den Start. Für Hronek ist es nach zwei Kreuzbandrissen das erste Weltcup-Rennen seit Januar 2015.

Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)

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