Skispringer optimistisch für WM-Saison

Klingenthal – Die deutschen Skispringer gehen optimistisch die letzten sechs Wochen der Saisonvorbereitung an.

Zum Ende des Sommer-Grand-Prix zog Bundestrainer Werner Schuster ein positives Fazit, auch wenn das in Klingenthal wegen zu starker Winde ausgefallene Finale nicht unbedingt in seinen Plan passte. «Klingenthal ist für alle Nationen immer eine letzte Standortbestimmung, wo man auch alle Spitzenleute am Start hat. Das fehlt uns in diesem Jahr», sagte Schuster.

Sein größter Gewinner des Sommers ist Karl Geiger. Der Oberstdorfer, bei den Olympischen Winterspielen Mitglied des Silber-Teams, wurde Gesamtzweiter. Und das, obwohl er vier Wettbewerbe ausgelassen hatte. «Er hat den Schwung der vergangenen Saison mitgenommen, sich weiter gesteigert und kann im nächsten Winter durchaus Akzente setzen», resümierte Schuster.

Olympiasieger Andreas Wellinger hat derzeit noch Probleme, sich im Wettkampf zu zeigen. «Er trainiert fleißig, ohne Starallüren. Auf ihn wartet aber noch viel Arbeit», sagte der Bundestrainer. Er rechnet auch wieder mit dem langzeitverletzten Weltmeister Severin Freund. «Mal sehen, ob er es bis zum Weltcup-Auftakt schafft. In anderthalb Jahren Abwesenheit verändert sich einiges, aber er hat den Ehrgeiz, es wieder zu schaffen», betonte der Österreicher.

International sieht Schuster eine größere Breite als zuletzt. Die Schweizer würden wieder kommen, die Österreicher hätten alles auf den Kopf gestellt und entwickelten sich gut. Mit Grand-Prix-Gesamtsieger Jewgeni Klimow aus Russland käme ein Athlet hinzu, dem das neue Reglement mit bis zu vier Zentimeter kürzeren Ski extrem entgegenkomme. «Er dürfte im Winter für manche Überraschung sorgen», sagte Schuster.

Fotocredits: Arne Dedert
(dpa)

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