Skirennfahrerin Weidle mit Podest-Coup in Lake Louise

Lake Louise (dpa) – Der deutschen Skirennfahrerin Kira Weidle ist bei der ersten Weltcup-Abfahrt der Saison gleich eine große Überraschung gelungen.

Die erst 22 Jahre alte Starnbergerin raste dank einer beachtlichen Aufholjagd auf den dritten Platz und feierte damit den ersten Podest-Erfolg ihrer noch jungen Karriere. «Das ist natürlich unglaublich, damit hätte ich nicht gerechnet», sagte sie.

Als Trainingsschnellste hatte sie ihre Form angedeutet. In der ersten von zwei Schussfahrten wurde sie dann nur von Nicole Schmidhofer aus Österreich und der Schweizerin Michelle Gisin geschlagen.

Weidle fehlten 0,50 Sekunden auf Super-G-Weltmeisterin Schmidhofer, die erstmals im Weltcup gewann. Kombinations-Olympiasiegerin Gisin war 35 Hundertstelsekunden schneller als Weidle, die eine verpatzte Fahrt ihrer Teamkollegin Viktoria Rebensburg ausglich. Die deutsche Top-Athletin kam ein Jahr nach ihrem zweiten Platz mit der Strecke in den Rocky Mountains nicht zurecht und landete auf Rang 16 (+2,07).

Weidle hingegen unterstrich, dass mit ihr in Zukunft zu rechnen ist. In der Olympia-Saison hatte sie sich im Weltcup nach vorne gearbeitet, war zweimal in die Top 10 gefahren und hatte mit Rang acht in Lake Louise ihr bis jetzt bestes Ergebnis gefeiert. «Jetzt gilt es, konstant zu bleiben», hatte sie sich zuletzt vorgenommen.

Mit der relativ hohen Startnummer 20 misslang Weidle zwar der erste Streckenabschnitt. Durch die schnellste Zeit aller Fahrerinnen im unteren Teil raste sie dann aber doch noch auf das Treppchen. Im Ziel alberte sie mit Schmidhofer und Gisin vor der Kamera herum und wartete auf das Renn-Ende, das ihren Coup perfekt machte.

Am Samstag (20.30 Uhr/MEZ) steht die zweite Abfahrt in Lake Louise an, das in diesem Winter auf die verletzte Seriensiegerin Lindsey Vonn verzichten muss. Die Amerikanerin hatte eigentlich nach der Saison ihre Laufbahn abschließen wollen. Sie kündigte am Freitag aber an, das Karriereende noch ein paar Monate zu verschieben, um im Dezember 2019 noch einmal auf ihrer Lieblingsstrecke in Kanada anzutreten.

Fotocredits: Frank Gunn

(dpa)