Madonna di Campiglio – Felix Neureuther hat im letzten Weltcup-Rennen vor Weihnachten sein bestes Saisonergebnis eingefahren.
Beim überraschenden ersten Weltcup-Sieg in einem Einzelrennen für den Schweizer Daniel Yule kam der 34 Jahre alte Skirennfahrer beim Flutlicht-Slalom in Madonna di Campiglio auf Rang acht. Die Ränge zwei und drei gingen an die Österreicher Marco Schwarz und Michael Matt.
«Im zweiten Durchgang habe ich wirklich probiert zu attackieren, habe ein sehr gutes Gefühl gehabt und leider wieder einen groben Fehler gemacht. Alles in allem ein guter Schritt in die richtige Richtung», sagte Neureuther. Dominik Stehle kam auf Rang 24 und war damit nicht zufrieden. «Ich ärgere mich über den zweiten Durchgang», sagte er.
Marcel Hirscher vergab als Führender nach dem ersten Lauf den möglichen sechsten Saisonsieg mit einem frühen Fehler im Finale. Wie der Österreicher patzte auch Henrik Kristoffersen aus Norwegen.
Neureuther war im ersten Lauf das fehlende Training anzumerken. «Ich habe bei der Hälfte leider ziemlich Tempo rausgenommen. Da war die Unsicherheit leider noch zu groß», sagte er. Nach überstandenem Kreuzbandriss war es erst sein drittes Weltcup-Rennen im WM-Winter, hinzu kamen viele verpasste Trainingseinheiten durch den gebrochenen Daumen. «Das hier ist für mich das beste Training, das ich haben kann: ein Rennen», sagte Neureuther.
Die anderen deutschen Fahrer hatten die Qualifikation für den zweiten Lauf verpasst und die auch für höhere Nummern noch sehr gute Piste nicht für sich nutzen können. Zwölf Fahrer im zweiten Durchgang waren mit Startnummer 40 oder höher ins Rennen gegangen, der Slowene Zan Kranjec mit Startnummer 77 raste noch auf Platz 14 des ersten Laufs.
Linus Straßer dagegen musste auf Platz 31 mit nur 1,71 Sekunden Rückstand schon früher in die Weihnachtsferien als erhofft. Auch Anton Tremmel (34./+1,89 Sekunden), Sebastian Holzmann (47./+2,39), Fritz Dopfer (49./+2,53) und David Ketterer (59./+3,38) scheiterten im ersten Lauf, Stefan Luitz schied nach guten Zwischenzeiten aus. Zum Vergleich: In Saalbach-Hinterglemm am Donnerstag hatten bei deutlich schlechterer Piste noch 5,31 Sekunden Rückstand auf die Spitze für den Einzug in den zweiten Durchgang gereicht. In Levi beim ersten Slalom des WM-Winters reichten 2,01 Sekunden.
Fotocredits: Marco Trovati
(dpa)