Otepää – Nur der absolute Überflieger war erneut nicht zu schlagen. Olympiasieger Johannes Rydzek hat den deutschen Nordischen Kombinierern beim Weltcup im estnischen Otepää Platz zwei hinter dem überragenden Norweger Jarl Magnus Riiber beschert.
«Ich bin super happy mit dem Tag», sagte der 27 Jahre alte Rydzek im ZDF. «Der Jarl hat es von vorne weg richtig gut gemacht.» Vinzenz Geiger als Vierter sowie Fabian Rießle und Manuel Faißt als Neunter und Zehnter komplettierten das gute deutsche Teamergebnis.
«Darauf müssen wir jetzt aufbauen und die nächsten Wochen weiter Gas geben», sagte der zufriedene Sprung-Bundestrainer Ronny Ackermann. Nach dem Skispringen am Vormittag hatten Faißt und Rydzek die Positionen direkt hinter Riiber belegt, dem bereits sein sechster Weltcup-Sieg im achten Einzelrennen gelang.
Mit 30 und 36 Sekunden Rückstand auf den 21-Jährigen ins Rennen gegangen, versuchten Faißt und Rydzek zunächst als Duo Druck auf Riiber zu machen. Dieser präsentierte sich läuferisch jedoch stark und ließ die DSV-Athleten nur geringfügig näherkommen. In der dritten von vier Runden setzte sich Rydzek von Faißt ab und machte sich alleine auf die Verfolgung. Entscheidend reduzieren konnte auch er den Rückstand nicht.
Einen starken Wettkampf lief Geiger, der von Rang 16 nach vorne stürmte. «Es war ein richtig, richtig gutes Rennen von mir», sagte der sichtlich glückliche 21-Jährige, dem im Schlussspurt nur eine Hundertstelsekunde auf den drittplatzierten Japaner Akito Watabe fehlte. Terence Weber wurde 23., Julian Schmid kam auf Rang 32.
Schon am Samstag war Riiber nicht zu schlagen gewesen und hatte vor Watabe und Martin Fritz aus Österreich gesiegt. Nachdem das Springen wegen heftiger Winde ausgefallen war, hatte Geiger als bester Deutscher Platz sechs belegt.
«Wir müssen Riiber weiter fordern, und irgendwann werden wir ihn dann auch wieder knacken», sagte Ackermann. «Das Ziel ist, die Bestleistung zur Weltmeisterschaft in Seefeld zu bringen.» Die WM beginnt am 19. Februar.
Dann soll auch Eric Frenzel wieder in Topform sein. Der Team-Olympiasieger hatte auf die Rennen verzichtet, um an seiner Sprungform zu arbeiten. Der nächste Weltcup beginnt für die Kombinierer am Freitag im italienischen Val di Fiemme.
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(dpa)