Leipzig – Der ehemalige Erfolgstrainer Jochen Behle hat auf dem Weg zurück in die Weltspitze im Langlauf Geduld angemahnt.
«Es wird gerade am Gesamtkonzept gearbeitet. Man muss den verantwortlichen Leuten wie Bundestrainer Peter Schlickenrieder auch die Zeit geben», sagte der 58-Jährige in einem Interview der «Sächsische Zeitung». «Einen Langläufer kann man nicht in einem Jahr formen.» Im Moment befänden sich die deutschen Langläufer «weit weg von der Weltspitze», betonte Behle, Sportdirektor beim Westdeutschen Ski-Verband.
Bei der Tour de Ski zum Jahreswechsel hatten Florian Notz aus Römerstein mit dem 13. Rang im Klassement und Pia Fink aus Bremelau als 17 für die besten Platzierungen der deutschen Starter gesorgt.
Behle bemängelte, dass sich unter seinem Nachfolger Frank Ullrich jeder Trainer so habe verwirklichen könne, wie er gewollt habe. «Da bekommt man keine Einheit», meinte Behle, der von 2002 bis 2012 die erfolgreichste Zeit im deutschen Langlauf als Bundestrainer verantwortet hatte.
Schlickenrieder versuche das nun wieder in den Griff zu bekommen, sagte Behle. «Aber das geht nicht von heute auf morgen.» Zudem müsse man auch sagen, dass im Moment im Gegensatz zu seiner Zeit als Chefcoach die Riesentalente fehlen würden, konstatierte Behle.
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(dpa)