Chaux-Neuve – Fabian Rießle war ausgepumpt und sauer. Mit seinem zweiten dritten Platz am zweiten Triple-Tag untermauerte der 28-Jährige zwar die Ambitionen der deutschen Nordischen Kombinierer auf einen Podestplatz des Top-Events.
Er war mit der Renngestaltung seiner Konkurrenten aber nicht einverstanden. «Es wollte keiner helfen», beschwerte sich Rießle in der ARD. «Es war ein bisschen ein ärgerliches Rennen heute.»
Nach einem guten Sprung und einem noch besseren Langlauf-Rennen musste er sich am Samstag im französischen Chaux-Neuve nur dem Österreicher Franz-Josef Rehrl, der auch schon am Vortag gewonnen hatte, und dem Japaner Akito Watabe geschlagen geben.
Bei herrlichem Winterwetter ging Rießle das Rennen direkt schnell an und machte sich mit einer Vierergruppe auf die Verfolgung von Rehrl, der mit einem Vorsprung von 54 Sekunden auf den nach dem Springen viertplatzierten Rießle in den Langlauf gestartet war. Das Problem für den Freiburger: Zur Hälfte des Rennens hatte Rießle den Rückstand zwar um gut 20 Sekunden reduziert, doch niemand aus seinem Quartett beteiligte sich wirklich an der Führungsarbeit.
Als Alleinunterhalter hatte Rießle gegen Rehrl auf lange Sicht keine Chance. Am Ende spurtete er mit seinen drei Mitläufern um Rang zwei und kam 24,8 Sekunden hinter Rehrl ins Ziel. «Ich muss schauen, dass wir die Beine und Arme locker kriegen und dann morgen mit voller Energie wieder in den Tag starten», sagte Rießle.
Als Zweitbester Deutscher wurde Terence Weber Achter, direkt vor Eric Frenzel. Die Formkurve beim viermaligen Triple-Sieger zeigt nach oben. Frenzel zeigte sich im Vergleich zum Vortag als er 14. wurde verbessert und sprang auf gute 112,5 Meter.
Johannes Rydzek schüttelte nach seinem Sprung, der siebeneinhalb Meter kürzer war, dagegen den Kopf. Der Olympiasieger ging mit einem Rückstand von 2:28 Minuten als 22. auf die Langlaufstrecke und wurde am Ende 16. Manuel Faißt belegte Rang zwölf, Vinbzenz Geiger kam am auf den 15. Platz.
Das Triple mit aufeinander aufbauenden Wettbewerben und eigener Gesamtwertung findet in diesem Jahr erstmals nicht im österreichischen Seefeld statt, weil dort ab dem 19. Februar die Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Das Finale steigt an diesem Sonntag mit dem Springen um 11 Uhr und dem abschließenden 15-Kilometer-Langlauf zweieinhalb Stunden später. Wer dann am Nachmittag als Erster die Ziellinie überquert, darf sich als Gesamtsieger feiern lassen.
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(dpa)