Kitzbühel – Mit einem siebten Platz bei der legendären Abfahrt auf der Streif hat Josef Ferstl für einen überzeugenden Start in das lange Kitzbühel-Wochenende gesorgt.
Der Skirennfahrer aus dem oberbayerischen Hammer egalisierte den besten Abfahrtsrang seiner Weltcup-Karriere und ließ das deutsche Team trotz des Fehlens von Vorjahressieger Thomas Dreßen und von Andreas Sander jubeln. «Das war heuer extrem schwer», sagte Ferstl und resümierte: «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Fahrt. Es zeigt, dass ich gut in Form bin.»
Bei teils schweren Bedingungen mit leichtem Schneefall und schlechter Sicht zeigte Dominik Paris seine Klasse und holte den schon dritten Sieg auf der bekanntesten Abfahrt der Welt. Der Südtiroler verwies Weltmeister Beat Feuz aus der Schweiz um zwei Zehntelsekunden und Otmar Striedinger aus Österreich (+0,37 Sekunden) auf die weiteren Plätze. Paris zog mit seinem dritten Sieg auf der Streif mit Ski-Legenden wie Karl Schranz und Pirmin Zurbriggen gleich. Nur Didier Cuche (5) und Franz Klammer (4) haben den Abfahrtsklassiker öfter gewonnen als der 29-Jährige aus dem italienischen Team.
Eine starke Fahrt gelang neben Ferstl auch seinem Teamkollegen Dominik Schwaiger, der im oberen Teil der Strecke wegrutschte und nur knapp einen Ausfall vermied, am Ende aber noch 17. wurde. So schnell wie er fuhr auf dem Schlussteil der Strecke mit der berüchtigten Traverse nur Striedinger. Manuel Schmid als dritter Deutscher sammelte auf Platz 28 ebenfalls Weltcup-Punkte.
Das in diesem Winter verletzungsgebeutelte deutsche Team geht nun selbstbewusst in die weiteren Rennen am Wochenende, allen voran Ferstl. Vor dem Super-G, der nach einer wetterbedingten Planänderung am Sonntag ansteht, meinte er: «Ich glaube, ich bin in der Form, dass ich echt vorne mitfahren kann.» Am Samstag steht der Slalom an.
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(dpa)