Minsk – Deutschlands Eiskunstläuferinnen Nicole Schott und Nathalie Weinzierl haben klar das Ziel verpasst, unter die Top Ten bei den Europameisterschaften in Minsk zu kommen.
Mit 149,26 Punkten verbesserte sich die deutsche Meisterin Schott vom 19. Platz nach dem Kurzprogramm nur noch auf Rang 16. «Ich bin sehr weit entfernt von dem Punkt, wie ich laufen möchte», sagte die 22 Jahre alte Oberstdorferin, deren Vortrag durch kleine Fehler und den Sturz beim dreifachen Flip getrübt wurde. Als besser platzierte Läuferin sicherte sich Schott den Startplatz bei der WM im März in Saitama.
Auch die 24-jährige Mannheimerin Weinzierl, die als 24. und letzte Läuferin ins Finale kam, konnte lediglich drei Plätze vorrücken und landete mit 134,68 Punkten auf dem 21. Rang. Vor ihrem Auftritt ist sie unglücklicherweise während des Einlaufens beim Üben des Lutz mit Armenierin Anastasija Galustian zusammengestoßen. «Während des Programms habe ich im Rücken und in der Hüfte ganz schön Schmerzen gehabt», sagte sie. «Deshalb konnte ich es nicht besser machen.»
Völlig überraschend holte die erst 16 Jahre alte Sofia Samodurowa aus Russland die EM-Goldmedaille. Mit 213,84 Punkten entthronte sie die Olympiasiegerin Alina Sagitowa (Russland), die nach einem Sturz und weiteren Patzern mit 198,34 Punkten nur Zweite wurde. Auf den dritten Platz kam die Finnin Viceva Lindfors mit 194,40 Punkten.
Im Eistanz haben die deutschen Meister Shari Koch/Christian Nüchtern (Düsseldorf/Siegen) bei ihrem EM-Debüt im Rhythmischen Tanz den 14. Platz erreicht. Für ihre Darbietung zu Tango- und Swing-Musik bekamen sie 63,45 Punkte. «Für unserer erste EM sind wir zufrieden», sagte Nüchtern. Er trainiert mit seiner Partnerin vorwiegend in Mailand.
Auf Titelkurs liegen Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron aus Frankreich mit 84,79 Punkten. Sie gewannen seit 2015 viermal EM-Gold in Serie. Auf Rang zwei und drei folgen die EM-Dritte Alexandra Stepanowa/Ivan Bukin (Russland/81,37) und die Italiener Charlene Guignard/Marco Fabri mit 79,05 Punkten.
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(dpa)