„Die eigentliche Entdeckungsreise besteht nicht im Kennen lernen neuer Landstriche, sondern darin, etwas mit anderen Augen zu sehen.“ (Marcel Proust)
Auf den ersten Blick mag das kleine bayerische Städtchen Höglwörth langweilig wirken. Mit seinen typischen Bauernhäusern und Höfen passt es sich perfekt in die oberbayrische Idylle ein. Auch der kleine See passt nahezu ideal. Doch sieht man genau hin, erkennt man die Schönheit dieses Fleckens.
Rund um den kleinen See verläuft ein Waldweg. Von hier sieht man über den See hinweg das kleine Kloster Höglwörth. Tafeln an ausgewählten Bäumen erklären welche Art von Baum hier vor einem steht. Eine Gewaltige Rotbuche ziert den Wegesrand. Im kristallklaren Wasser kann man kleine Fische beobachten. Um sich von dem etwa halbstündigen Spaziergang um den See abzukühlen, lädt das Seebad mit seinem erfrischenden Nass zum Baden ein.Im Anschluss kann im „Kloster Wirt“ ein zünftiges Mahl diniert und ein kühles Klosterbier getrunken werden.
Mit einem kleinen Rundgang durch das angrenzende Kloster Höglwörth kann dieser Ausflug komplettiert werden. 1125 wurde dieses Kleinod von Erzbischof Konrad I gegründet. Als einzigstes Stift in Bayern blieb es vor der Säkularisation verschont. Denn erst 1816 fiel es zusammen mit dem salzburgischen „Rupertiwinkel“ an Bayern. Jedoch führte das Kloster 1817 seine Aufhebung selbst durch und fiel dann in Privatbesitz. Heute kann man das ehemalige Kloster von außen besichtigen. Die im Rokokostil erbaute Kirche ist durch ein Gitter geschützt, wer einen Blick hindurch wagt, kann sich von ihrer zurückhaltenden Schönheit beeindrucken lassen.
Diese kleine Tour ist insbesondere für Gäste der nahen Ortschaften wie Anger oder Steinhögl geeignet. Von hier aus lässt sich der kleine See leicht zu Fuß der mit dem Rad erreichen. Aber auch für weit Gereiste ist dieses Idyll sehr sehenswert.