Die Basler Mehlsuppe hat in der Schweiz eine lange Tradition und hat besonders rund um die Fastnacht Hochkonjunktur.
In „Das Kochbuch aus Basel“ (ISBN-10: 3881170286) von Alex Albrecht und Gustav-Adolf Wanner, erschienen 1977 im Wolfgang Hölker Verlag , heißt es dazu:
„Der Basler Volksmund sagt, die Mehlsuppe sei durch das viele Geschnadder zwischen der Köchin, den Mägden und den Hausburschen zu verdanken. Wie es in den Patrizierhäuser üblich war, wurde jeden Tag eine dicke Mehleinbrenne mit wenigst möglich Schmalz gemacht, aber ohne sie Farbe annehmen zu lassen. Diese wurde mit gerade soviel Wasser abgelöscht dass eine dicke kleisterartige Suppe entstand. Mit Salz und Pfeffer wurde auch keine Verschwendung betrieben, denn das waren dazumal sehr kostbare und teure Gewürze, und nicht für die minder Bediensteten gedacht. Diese Suppe wurde also um einen rechten Boden im Magen zu geben, vor dem nachfolgenden kärglichen Mal den Bediensteten ausgegeben.
Nun gut. Als eine Angestelltenköchin ( Die Herrschaftsköchin hatte eine eigene Küche oder Herd, sowie die Aufsicht über das gesamte Küchenpersonal) die Einbrenne machen sollte, gab es wie üblich wieder das obligate Geschnorre, und das Mehl wurde ihr ohne Aufsicht braun. Neues Mehl, ohne einen Grund zu nennen, konnte sie nicht holen, doch hätte sie gesagt warum, wäre sie die Stelle los gewesen. Also röstete sie weiter und machte eine braune Mehlsuppe. Weil diese braune Suppe einen kräftigeren Geschmack hatte, war sie auch beliebter und fand sehr schnell Nachahmer. Das ist die niedere Geburt der vielgerühmten Basler Mehlsuppe.“
DAS Basler Mehlsuppenrezept wird man nicht finden, denn es gibt viele und jedes einzelne beansprucht das Recht, das Original zu sein 😉 Übrigens durften die Basler Mädchen früher erst dann heiraten, wenn sie eine perfekte Mehlsuppe kochen konnten!
Und hier kommt ein Rezept:
5 Esslöffel Mehl
50 g Butter
1 Zwiebel (in Streifen geschnitten)
1 Liter Fleischbouillon
100 g Käse, z. B. Gruyère (gerieben)
Das Mehl unter ständigem Rühren im Topf haselnussbraun rösten, dann leicht abkühlen lassen. Die Butter dazugeben, ebenso die Zwiebeln und diese dann etwa 3 Minuten dämpfen. Die Bouillon dazu geben, unter Rühren aufkochen und bei mittlerer Hitze etwa eine Stunde kochen lassen, dabei regelmäßig umrühren.
Die Suppe dann in vorgewärmte Teller füllen und den geriebenen Käse darauf streuen.