Oberhof – Das schießlastige Biathlon-Spektakel in der Schalke-Arena am Donnerstag (18.00 Uhr/ARD) kann aus Sicht von Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig und seinem Männer-Kollegen Mark Kirchner ein großer Motivationsschub sein.
«Wer in dem Hexenkessel erfolgreich ist, wird mit breiter Brust zum Weltcup nach Oberhof anreisen», sagte Hönig in Oberhof. «Eine bessere Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen gibt’s nicht», fügte er an.
Kirchner passt der Wettkampf mit Schießeinlagen nach jeder der 1,2 Kilometer langen Laufrunde gut ins Konzept. «Wir sind zwar ordentlich in den Olympia-Winter gestartet, doch mit der Schießleistung hat’s noch gehapert. Fast durchgängig haben alle Männer öfter einzelne Serien nicht so gut hinbekommen», sagte er. Deshalb hat Kirchner für das Training zwischen den Feiertagen einen speziellen Schwerpunkt aufs Schießen gelegt. «Wer das bei der Atmosphäre mit 40 000 lautstarken, eng am Schießstand platzierten Zuschauern, der hochklassigen Konkurrenz und den vielen Duell-Situationen hinbekommt, baut Selbstvertrauen für die anstehenden Wettkämpfe auf», sagte er.
Allerdings sei ein Schalke-Start auch kein Rezept für alle. «Wer die Stimmung aufsaugen und sich davon tragen lassen kann, wie beispielsweise Erik Lesser, für den ist das Motivation pur. Anderen hingegen, wie beispielsweise Arnd Peiffer, tut die Ruhe und die besondere Stimmung um die Weihnachtstage für die Regeneration gut», bemerkte Kirchner. Deshalb hat er – wie auch Gerald Hönig – seinen Athleten die Entscheidung zum Start beim Show-Wettkampf auf Schalke stets überlassen.
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(dpa)