Die mittelalterliche Ruine der Burg Falkenstein liegt in der Nähe des bayerischen Ortes Pfronten im Landkreis Ostallgäu, direkt an der Grenze zu Tirol. Auf einer Höhe von stolzen 1.277 Metern ist die Burg Falkenstein die höchst gelegene Burgruine Deutschlands.
Auf dem gleichnamigen Falkenstein gelegen ist die relativ kleine Burganlage dennoch ein Symbol vormaliger Macht. Moderne Burgenforscher deuten sie gar als Drohgebärde gegenüber dem ehemaligen Herzogtum Bayern. Von oberhalb des Falkensteins hat man eine wunderbare Aussicht auf das unterhalb liegende Vilstal und die Gipfel der Tannheimer Gruppe.
Graf Meinhard II. von Tirol baute die Burg um 1270/80 am Rande seines Herrschaftsgebietes als Zeichen der Vorherrschaft gegenüber den konkurrierenden Herzögen von Bayern. Allerdings waren die Bayern am Ende siegreich und die Burg viel in ihre Hände. Der heutige Name Falkenstein wurde erst im 15. Jahrhundert gebräuchlich, was wohl an der ungewöhnlich hohen Lage liegt. Doch genau diese machte die Burg im Winter oft unbewohnbar, die Kälte trieb die Augsburger Vögte ins unterhalb liegende Pfronten Tal.
Das Burghotel, welches etwas unterhalb der eigentlichen Burgruine liegt, wurde bereits 1897 errichtet. Noch heute ein traditionsreiches Hotel mit gemütlichen Zimmern und familiärer Atmosphäre. Die besondere Lage logt viele Gäste an, welche die frische Bergluft und das wundervolle Bergpanorama genießen möchten.
Seit Mai 2008 befindet sich auf Deutschlands höchst gelegener Burgruine ein Museum, welches seinen Besucher durch die großen Panoramascheiben einen unvergleichlichen Ausblick bietet. Schaukästen, Modelle, Originalexponate und Schautafeln informieren über die Entstehung und wechselvolle Geschichte der Burg.
Auf einer kleinen, kostenpflichtigen Straße (3 €) erreicht man den etwas unterhalb der Burgruine gelegenen Parkplatz. Nach einem steilen Aufstieg, der etwa 10 bis 15 Minuten dauert, erreicht man die Burgruine.