Dahlmeier nach Comeback: «Könnte nicht schöner sein»

Ridnaun – Nach ihrem gelungenen Biathlon-Comeback war Laura Dahlmeier einfach nur glücklich.

Der zweite Platz der Doppel-Olympiasiegerin im zweitklassigen IBU-Cup in Ridnaun/Italien spielte dabei eine untergeordnete Rolle, deutlich wichtiger war am Donnerstag die Erkenntnis: Die 25-Jährige hat nach schwierigen Monaten wieder viel Spaß am Sport. Rücktrittsgedanken gibt es bei der siebenmaligen Weltmeisterin ohnehin nicht mehr, nun rückt der erste Weltcupstart des Winters für Deutschlands Sportlerin des Jahres näher.

«Es ist einfach mal schön, seinen Sport ohne großen Rummel zu erleben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren», schrieb Dahlmeier auf ihrer Facebook-Seite. Mit Partner Roman Rees schrammte sie in der Single-Mixed-Staffel nur um 2,1 Sekunden am Sieg vorbei. Aber das ärgerte sie kein bisschen. «Natürlich freue ich mich schon wieder auf die turbulente Zeit im Weltcup-Geschehen – aber für den Moment könnte es nicht schöner für mich sein.»

Während Dahlmeier im Weltcup ständig von Fans und Medien umlagert wird, war das Interesse in Südtirol vergleichsweise gering. Ganz nach Dahlmeiers Geschmack. Die Garmisch-Partenkirchnerin meidet den Rummel gern, doch entkommen kann sie ihm spätestens seit ihren beiden Goldmedaillen in Pyeongchang nicht mehr. Der Wettkampf in Südtirol, ihr erster seit März, war da eine willkommene Abwechslung.

Allmählich holt sie den Trainingsrückstand auf, der aus einer langen Zwangspause resultiert, nachdem ihr Körper in der Vorbereitung öfter gestreikt hatte. Ein Weltcup-Start in der kommenden Woche in Nove Mesto ist weiter offen, aber nicht ausgeschlossen. Eigentlich soll Dahlmeier jedoch erst im Januar wieder in der Eliteserie eingreifen. Als nächstes stehen Gespräche mit den Trainern an, dann soll entschieden werden, wie es am besten weitergeht.

Mit fast schon kindlicher Freude beschrieb Dahlmeier im Nachgang ihr lange ersehntes Rennen. «Mit dem Startschuss kommt die Freude in mein Gesicht und ich bemerke, dass mir der Sport einfach unheimlich viel Freude bereitet», ließ sie ihre über 180 000 Facebook-Follower wissen. «Im Ziel freuen wir uns in entspannter Atmosphäre und ich stelle fest, dass es genau das ist, was unseren Sport ausmacht.»

Fotocredits: Harald Deubert
(dpa)

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