4478 Meter ist es hoch, das Matterhorn. Damit ist es der höchste Berg der Schweizer Alpen.
Das Matterhorn ist eines der Wahrzeichen der Schweiz. So dient es beispielsweise als Logo auf der weltberühmten und beliebten Toblerone-Schokolade.
Optisch -der Gipfel erinnert an eine Pyramide- und auch bergsteigerisch gehört es zu den Sensationen der Alpen und ist daher ein beliebtes touristisches Ziel. Auch die Besteigungsgeschichte macht das Matterhorn zu einem ganz besonderen Ort.
Die Ost-, Nord- und Westwand des Berges gehören zur Schweiz, während die Südwand zu italienischem Gebiet gehört.
1581 war es, als der Berg das erste Mal schriftlich erwähnt wurde, damals noch als Mont Cervin, später auch als Monte Silvio und Monte Servino. Knapp einhundert Jahre später, 1682, fiel erstmalig der Name Matterhorn. Sein Name leitet sich von der „Matte“ ab. Gemeint ist damit die grasbewachsene Talweitung unterhalb der Gornerschlucht, die heute fast komplett vom Dorf Zermatt („zur Matt“) bedeckt ist. Umgangssprachlich ist das Matterhorn auch als ds`Horn (Zermatter Dialekt) oder ds`Horu (Wallisier Dialekt) bekannt.
Erste Besteigungsversuche erfolgten im 19. Jahrhundert, zunächst allesamt erfolglos, was vor allem daran lag, dass fast ausschließlich von italienischer Seite bestiegen wurde. 1862 erklomm John Tyndall als Erster die Südwestschulter, die heute Pic Tyndall genannt wird. Am 14. Juli 1865 gelang Edward Whymper mit einer 7er-Seilschaft die Erstbesteigung. Und das auch noch unter immensem Zeitdruck, denn Whymper befand sich in einem Wettstreit mit seinem ehemaligen Kletterfreund Jean-Antoine Carrel. Vier Mitglieder der Seilschaft stürzten oberhalb der Nordwand tödlich ab.
Mehr als 400 Bergsteiger hat das Matterhorn das Leben gekostet; 25 von ihnen sind bis heute nicht geborgen worden.
Der am weitaus häufigsten begangene Aufstiegsweg ist der Hörnligrat von Zermatt aus (Nordostgrat), er gilt als der einfachste Aufstieg. Auf 4003 Metern Höhe, nordöstlich unterhalb des Gipfels, gibt es als Biwak für Notfälle die Solvayhütte mit 10 Notlagern.
Eine ebenfalls beliebte Route führt über den Südwestgrat über den kirchendachartigen Pic Tyndall (auch bekannt als Liongrat oder Italienerweg). Auch durch die abweisende Nordwand verläuft eine Aufstiegsroute, die hin und wieder von Spezialisten gewählt wird, aber als besonders gefährlich gilt.
Man muss jedoch kein Bergsteiger sein, um dem Matterhorn nahe zu kommen.
Von Schwarzsee aus startet der Wanderweg zur Hörnlihütte, die der Ausgangspunkt der Besteigung des Matterhorns ist. Die Hütte ist von Juni bis Ende August/ Anfang September rund 80 Tage geöffnet. Auf diesem Weg gelangt man über Gletschermoränen vorbei an Bergseen und wunderschönen Landschaften so nah an den Berg heran, wie es ohne bergsteigen und klettern möglich ist.