Seefeld – Zum vierten Mal ermitteln die Nordischen Kombinierer ihren vielseitigsten Athleten. Im österreichischen Wintersport-Mekka Seefeld müssen die weltbesten Kombinierer von Freitag bis Sonntag drei Etappen bestreiten.
Es ist der Höhepunkt des Weltcups und eine Standortbestimmung vor den Weltmeisterschaften, die vom 22. Februar bis 5. März im finnischen Lahti stattfinden.
Was ist das Seefeld-Triple?
An drei Tagen müssen die Athleten drei verschiedene Wettkämpfe absolvieren, was an die Kräfte geht. Das Triple ist ein Jahres-Höhepunkt neben den Olympischen Winterspielen oder Nordischen Ski-Weltmeisterschaften. In Anlehnung an die Vierschanzentournee der Springer oder die Tour de Ski der Langläufer soll es ein einmaliges Format sein.
Wie sieht die Wettkampffolge beim Seefeld-Triple aus?
Vielseitigkeit ist Trumpf. Am Freitag müssen die Athleten nach einem Sprung von der Normalschanze einen Fünf-Kilometer-Lauf absolvieren. Die besten 50 erhalten das Startrecht für den Samstag, an dem ein normaler Kombinierer-Wettbewerb – ein Sprung und ein 10-Kilometer-Lauf – auf dem Programm steht. Am Sonntag dürfen dann nur noch die 30 Besten im Klassement den wohl härtesten Wettkampf bestreiten. Nach zwei Sprüngen und dem anschließenden 15-Kilometer-Lauf steht der Gesamtsieger fest.
Wie liefen die ersten drei Auflagen?
Sowohl Athleten und Betreuer als auch Medien und Publikum haben dieses Format sofort akzeptiert. Rein sportlich war es bislang eine einseitige Veranstaltung. Olympiasieger und Weltmeister Eric Frenzel war nicht nur dreimal Gesamtsieger, er gewann auch alle bislang ausgetragenen neun Etappen.
Was gibt es zu gewinnen?
Reich ist Eric Frenzel durch den dreimaligen Gewinn des Seefeld-Triples nicht geworden. Für Preisgelder und Sachpreise, die über das normale Weltcup-Maß hinaus gehen, ist der Veranstalter zuständig. Die Tiroler lobten meist eine Extra-Prämie zwischen 10 000 und 20 000 Euro aus. Zudem konnte sich die Familie Frenzel stets über einen einwöchigen Urlaub in einem Seefelder Luxushotel freuen. Wichtiger für die Sportler sind die 200 Weltcup-Punkte, die der Sieger bekommt.
Wie sieht die sportliche Situation vor dem vierten Seefeld-Triple aus?
Alle wollen nur eines: Die Siegesserie von Eric Frenzel brechen. Und die Chancen stehen diesmal nicht schlecht, denn Johannes Rydzek und Fabian Rießle haben den Rückstand auf Frenzel verkürzt und zusammen bereits sechs Weltcup-Siege geholt. Von der ausländischen Konkurrenz kommen wohl nur der Norweger Jarl Magnus Riiber mit seinen überragenden Sprungfertigkeiten und der Japaner Akito Watabe für einen Erfolg infrage.
Fotocredits: Hartmut Reeh
(dpa)