Das Glück der Erde, liegt nicht allein auf dem Rücken der Pferde. Manchmal findet man es auch in 2276 m über dem Meeresspiegel. Auf dem Rücken eines Berges. In diesem Fall dem des Schneibsteines, eines kahlen und doch von der Natur der Berge geprägtem Gipfel in mitten des Nationalparkes Berchtesgaden.
Beginnend von Königsee geht es zur Jennerbahn. Von hier aus fahren wir hinauf zur Bergstation, denn die ca. 8 h Tour ist auch ohne diesen Aufstieg anstrengend genug. Oben angelangt, geht es in Richtung Schneibsteinhaus oder von Carl-von-Stahl-Haus weiter in hinauf zum Gipfel.
Zu beginn ist der Steig etwas schwierig, da er über große Felsbrocken führt, welche mit Krüppelkiefern bewachsen sind. Je nach Witterung, ein Aufstieg wird grundsätzlich nur bei Trockenem und gewitterfreiem Wetter empfohlen, kann der Weg leicht glitschig sein. Weiter get es dann über Wiesen und gelegentlich auch über Restschneefelder bis hinauf zum Gipfel. Dort kann man dann seine Brotzeit mit herrlicher Aussicht auf den „Hohen Göll“ und das „Hohe Brett“, sowie wunderschöner Fernsicht nach Österreich genießen.
Der Abstieg führt über ein größeres Restschneefeld auf einem kleinen Pfad bergab. Dieser verläuft nach einiger Zeit durch eine Endmoräne, das heist ein über große, „durcheinander gewürfelte“ Felsbrocken. Solche Zeichen der Eiszeit und Ihrer Gletscher sind an manchen Teilen des Felsens noch immer gut sichtbar. Wie auch an der „Windscharte“ einem recht schmalen stück Fels an welchem Geschicklichkeit, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit benötigt werden. Hier sind die Einkerbungen des Eises sehr schön zu erkennnen. Vorbei an den Fundamenten der von Lawinen zerstörten Seeleinalm, liegt in der kleinen Talsenke der „Seeleinsee“ welcher mit kristallklarem und eiskaltem Wasser den müden Wanderer zur Pause lockt. In der ruhigen Umgebung des Sees kann man die Fauna und Flora der Alpen auf sich wirken lassen. Wer sich leise verhält kann nicht selten ein wildes Murmeltier oder einen Steinbock beobachten.
Mit dem Abstieg durch das Königsbachtal, vielleicht mit einer kleinen Einkehr in der Jausenstation, wäre diese wunderschöne Tour dann auch schon am ihrem Ende in der Talstadion angelangt. Wen die Beine nicht mehr tragen können, der kann einen Abstecher zur Mittelstation machen. Hier aber unbedingt die Abfahrtszeiten sowie die letzte Talfahrt beachten.