Beaver Creek – Eine Woche nach dem Sieg-Coup von Thomas Dreßen in Lake Louise sind die deutschen Skirennfahrer im ersten Rennen von Beaver Creek klar geschlagen worden.
Beim Super-G erreichte Andreas Sander mit einem Rückstand von 1,28 Sekunden auf den Überraschungssieger Marco Odermatt aus der Schweiz Platz 14. Dreßen kam mit dem Kurs im US-Bundesstaat Colorado nicht zurecht und landete auf dem 27. Platz (+1,96). «Ich kann heute eigentlich nichts sagen, außer Scheiße», resümierte der Oberbayer, freute sich aber bereits auf die Abfahrt am Samstag (19.00 Uhr/MEZ, Eurosport/ZDF Livestream). Auf der Raubvogelpiste hatte er sich im Vorjahr schwer am Knie verletzt.
Diesmal blieb er unversehrt, war aber nicht zufrieden. Die technische und unrhythmische Kurssetzung kam ihm nicht entgegen. «Das war für mich eine Nummer zu groß», sagte der 26-Jährige. Seinem Teamkollegen Josef Ferstl ging es noch schlechter: Der Kitzbühel-Sieger schied nach gut einer halben Minute wegen eines «Flüchtigkeitsfehlers» aus; er hatte eine falsche Linie gewählt und deshalb ein Tor verpasst.
Auch Romed Baumann schied aus. Dominik Schwaiger verpasste als 36. (+2,24) ebenso die Punkteränge Manuel Schmid (44./+2,56). Aus dem Deutschen Skiverband (DSV) war damit nur Sander zufrieden, der den Großteil der vorigen Saison wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte. «Das war ganz gut für heute, die Position ist okay», sagte der 30-Jährige. «Ähnlich wie in Lake Louise sind es Kleinigkeiten, wo mir die Überzeugung noch fehlt. Und die ist gerade im Super-G wichtig.»
Der 22 Jahre alte Odermatt feierte den ersten Weltcup-Erfolg seiner Karriere. Er verwies Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen (+0,10) und den Österreicher Matthias Mayer (+0,14) auf die Podestplätze.
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(dpa)