St. Moritz – Für den deutschen Alpinchef Wolfgang Maier ist ein Großteil der Verletzungen bei der Ski-WM in St. Moritz die Folge von fehlendem Können der Skirennfahrer. Die Teilnahme-Kriterien sollten deswegen verschärft werden.
«Bei den Weltmeisterschaften treten immer Nationen an, die im Abfahrtssport überhaupt keine Erfahrung haben», sagte Maier in der Schweiz. «Lasst es einfach. Du siehst auch in Kitzbühel keinen Kasachen rumfahren und du siehst in Kitzbühel auch keinen aus Monaco rumfahren.»
Im Abfahrtstraining und im Super-G waren einige Skirennfahrer gestürzt und hatten sich dabei verletzt. Der Monegasse Olivier Jenot wurde inzwischen operiert. Er liege zur post-operativen Beobachtung auf der Intensivstation. Sein Zustand sei stabil, teilte das WM-Organisationskomitee mit. Der am Halswirbel verletzte Kasache Martin Chuber sei nach seiner Operation ebenfalls in einem stabilen Zustand.
Den Organisatoren können man diese Stürze nicht vorwerfen, die Pisten seien in optimalem Zustand, betonte Maier. Er plädierte dafür, die Voraussetzungen für eine WM-Teilnahme zu verschärfen. Bevor ungerecht Kritik an den Renndirektoren des Skiweltverbands geübt werde, «muss man die Konsequenz daraus ziehen und sagen: Nur, wenn die Leute besser werden, dürfen sie in den Wettkämpfen starten».
Der Schien- und Wadenbeinbruch von Österreichs Mirjam Puchner falle in eine andere Kategorie. «Das mit der Puchner ist einfach das Risiko dieser Sportart. Das lässt sich auch nicht wegdiskutieren. So sicher kannst du diesen Sport einfach nicht machen», sagte Maier.
Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)