Der Karnische Höhenweg ist ein wunderschöner Weitwanderweg entlang der Grenze zwischen Italien und Österreich.
Normalerweise wird der Karnische Höhenweg auf acht bis elf Etappen aufgeteilt, die sowohl über italienisches, als auch österreichisches Gebiet verlaufen.
1. Etappe: Start ist auf der italienischen Seite in Sexten.
Von Sexten aus geht es in etwa vier Stunden über den Grat zum Helm und weiter zur Sillianer Hütte auf 2447 Metern. Mit der Seilbahn kann die Gehzeit auf 2,5 Stunden verkürzt werden.
2. Etappe: Von der Sillianer-Hütte wandert man weiter zur Obstanserseehütte auf 2304 Metern. Diese Etappe dauert rund fünf Stunden und beinhaltet einige Gipfelüberschreitungen: Hornischegg mit 2550 Metern, die Hollbrucker Spitze mit 2581 Metern, den Demut mit 2592 Metern und den Eisenreich mit 2665 Metern.
3. Etappe: Von der Obstanserseehütte geht es zur Porzhütte, dabei wird die Pfannspitze mit 2678 Metern zu überqueren, ebenso der Große Kinigat (2689 Meter). Weiter geht es zur kleinen Filmoor-Standschützen-Hütte auf 2350 Metern und durch das Roßkar zur Porzhütte. Die Etappe dauert gut sieben Stunden.
4. Etappe: Weiter geht es zum Hochweißsteinhaus auf 1868 Metern. Der Weg geht südlich über das Tillicher Joch, auf den Hauptkamm und über das Reiterkarspitz (2422 Meter). Von dort zum Winklerjoch bis zur Hochspitzsenke. Die Hochspitz wird nördlich umgangen und vorbei geht es am Mitterkarbiwak über das Steinkarspitz zum Luggauer Sattel und hinab um das Torkarspitz herum zur Hütte. Das Ganze dauert rund neun Stunden.
5. Eappe: Vom Hochweißsteinhaus geht es weiter zur Wolayer-See-Hütte auf 1659 Metern, alternativ auch zum Rifugio Lambertenghi Romanin. Erster Punkt ist das Öfnerjoch auf 2011 Metern, dann hinab durch das Val Fleons und hinauf zum Giramondopass auf 2005 Metern. Von dort geht es sehr steil hinunter zur Wolayeralm, hinauf zum Birnbaumer Törl mit einem Kriegerdenkmal und von dort zur Wolayer-See-Hütte. Diese Etappe dauert rund sechs Stunden. Alternativ kann man noch etwa eine Viertelstunde weiter zum italienichen Rifugio Lambertenghi Romanin.
6. Etappe: Diese Etappe ist deutlich kürzer gehalten und kann auch an die fünfte Etappe rangehängt werden, wenn man einen Tag sparen möchte. Zunächst es geht hinab zur unteren Valentinalm auf 1220 Metern und am See entlang. Vorbei an der Hohen Warte (wer diesen Berg besteigen möchte, muss einen zusätzlichen Tag einplanen) und hinunter zum Valentinsörl, dann von der oberen Valentinsalm zur unteren. Die Tour dauert schlappe zwei bis 2,5 Stunden.
7. Etappe: Nachdem die sechste Etappe kurz und erholsam war, geht es heute wieder zur Sache; diese Etappe dauert etwas über acht Stunden. Sie führt von der unteren Valentinalm zur Steinwender-Hütte. Es geht erst einmal zur Plöckenpassstrasse, von dort nach Süden bis zur Abzweigung Museumsweg. Entlang ehemaliger Befestigungen geht es weiter auf dem Hauptkamm bis zum Lago Avostanis auf 1936 Metern. Dann geht es eine Fahrstrasse hinunter bis zur Abzweigung des Weg 448. Diesem folgen bis zum Monte Scarniz auf 2118 Meter und Hohen Trieb (2198 Meter). Dann kommt eine kleine Kletterpartie hinab zur Dr. Steinwender-Hütte.
8. Etappe: Auch die letzte Etappe ist recht lang und dauert zwischen acht und neun Stunden. Von der Steinwender-Hütte geht es zum Nassfeld. Der Weg verläuft über die Straniger Alm, (1479 Meter), von dort über den Kordinsattel zum Cima di Lanza (1893 Meter) weiter zum Trogkofel. Dort wartet ein Klettersteig, eine Ausrüstung ist also erforderlich! Alternativ kann man den Klettersteig südlich umgehen. Weiter gehts zum Rudnigsattel auf 1889 Metern und dann hinunter ins Nassfeld.