St. Moritz – Der deutsche Skirennfahrer Thomas Dreßen ist beim verkürzten Abschlusstraining für die WM-Abfahrt in St. Moritz überraschend auf Platz sechs gelandet. Der 23-Jährige war nur 0,33 Sekunden langsamer als der Schnellste Alexis Pinturault aus Frankreich.
DSV-Teamkollege Josef Ferstl war einen Tag vor dem Rennen am Samstag (12.00 Uhr) Trainings-Neunter. Andreas Sander, im Super-G noch guter Siebter, verzichtete auf einen Start.
Der Trainingslauf wurde nur auf dem oberen Teil der Corviglia-Piste ausgetragen, weil zeitgleich die Damen ihre Kombinationsabfahrt bestritten. Außerdem ließen neben Sander noch etliche andere Fahrer das letzte Training aus, darunter die Schnellsten der vorigen zwei Läufe, der Schweizer Beat Feuz und Vincent Kriechmayr aus Österreich.
«Oben habe ich gut angefangen. Im Mittelteil war eine Passage, wo ich ein bisschen zu kämpfen hatte, weil ich vorher in einer Welle reingedrückt worden bin, aber ich habe das gut korrigiert», sagte Dreßen zufrieden und kündigte an: «Für morgen sind wir gerüstet.» Ferstl meinte: «Das war ein super Training bei schlechter Sicht.»
Die Rennfahrer durften nochmal auf die Strecke, weil das eigentliche Abschlusstraining tags zuvor wegen Schlechtwetters abgebrochen worden war. «Nach dem gestrigen Tohuwabohu bin ich froh, dass wir noch einen Trainingslauf hatten», sagte Dreßen. «Wir wissen jetzt, dass das, was wir machen, das Richtige ist. Das Resultat ist nebensächlich.»
Fotocredits: Karl-Josef Hildenbrand
(dpa)