Pyeongchang – Skiverbands-Präsident Franz Steinle hat den deutschen Biathleten die Teilnahme am Weltcup-Finale in Russland im März freigestellt.
«Es ist für uns klar, dass wir dort hingehen, dass wir nicht boykottieren. Wenn der eine oder andere Athlet nicht hingehen möchte, ist es seine Entscheidung», sagte Steinle in Pyeongchang.
Das Team der USA wird hingegen ebenso wie Kanada als Reaktion auf den russischen Doping-Skandal auf die Wettkämpfe vom 22. bis 25. März in Tjumen verzichten. Auch Tschechien denkt über ähnliche Schritte nach. Der Biathlon-Weltverband IBU hatte während der Olympischen Winterspiele in Südkorea entschieden, dass die Wettkämpfe in Russland wie geplant stattfinden sollen.
«Es gibt in vielen Sportarten Weltcups in Russland, unter anderem haben wir auch eine Fußball-WM», sagte Steinle. Insofern müsse man differenzieren, was die Veranstaltung als solche angehe. «Es gab einen Abwägungsprozess mit der IBU, da war es Diskussionsthema. Dort hat man sich entschieden, trotz der Problematik den Weltcup durchzuführen», erklärte der Präsident des Deutschen Skiverbandes.
Als Konsequenz aus den Dopingenthüllungen um mutmaßliches Staatsdoping bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi war dem russischen Verband RBU zuvor von der IBU die WM 2021 sowie der Weltcup in der vergangenen Saison in Tjumen entzogen worden.
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(dpa)