DSV-Team winken erste Medaillen bei Ski-WM in Lahti

Lahti – Eine WM-Medaille für Deutschlands Nordische Kombinierer ist fast schon Pflicht – ein Doppelerfolg oder gar ein Dreifach-Triumph nicht ausgeschlossen.

Im Einzelwettbewerb von der kleinen Schanze kommt es bei den Ski-Weltmeisterschaften in Lahti am Freitag zum ersten Showdown zwischen Olympiasieger Eric Frenzel und Weltmeister Johannes Rydzek. «Wir sind selbstbewusst, auch wenn die anderen Nationen andere Trainingswege gewählt haben», sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. «Das können wir verkraften.»

15 von 19 Weltcups hat das Top-Duo in diesem Winter für sich entschieden – achtmal siegte Rydzek, siebenmal Frenzel. Dennoch warnte Weinbuch davor, die Medaillen als Selbstläufer zu betrachten. «Es kann auch mal in die Hose gehen», sagte der 56-Jährige.

Zum gefährlichsten Gegner könnte der Wind werden. Weil gleich vier DSV-Kombinierer im Weltcup unter den Top Fünf sind, neben Spitzenreiter Rydzek und Verfolger Frenzel noch Fabian Rießle (3.) und Björn Kircheisen (5.), gehen alle deutschen Hoffnungsträger innerhalb weniger Minuten vom Bakken. Bei schlechten Bedingungen könnten dann – wie vor vier Jahren in Val di Fiemme im Teamwettbewerb – schon auf der Schanze alle Titelträume platzen.

Auf einen fairen Wettkampf hoffen auch die deutschen Skispringerinnen, die sich ebenfalls Chancen auf Edelmetall ausrechnen. Titelverteidigerin Carina Vogt, Mixed-Weltmeisterin Katharina Althaus und Svenja Würth sind die DSV-Trümpfe in der WM-Entscheidung am Freitag (16.30 Uhr). «Wir sind guter Dinge. Wenn alles passt, können wir bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden», sagte Bundestrainer Andreas Bauer.

In der Qualifikation hinterließ das Trio einen starken Eindruck. Die Topfavoritinnen kommen aber aus Japan. Rekord-Weltcupsiegerin Sara Takanashi will endlich ihr erstes Einzel-Gold bei einem Großereignis gewinnen, Yuki Ito ihr Silber von Falun vergolden.

Fotocredits: Barbara Gindl
(dpa)

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