Innsbruck – Für Deutschlands bis dato letzten Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald ist der Triumph bei der Traditionsveranstaltung der größtmögliche Erfolg in seiner Sportart.
«Ein Sieg bei der Tournee bleibt sogar vielen Favoriten verwehrt», sagte der 45-Jährige in einem Interview der «Funke Mediengruppe». «Wenn man dann die Möglichkeit hat, seinen Namen in die lange Liste von Koryphäen einzutragen, ist das in meinen Augen das Größte, was es im Skispringen gibt – vielleicht auch mehr als ein Olympiasieg.»
Aus Hannawalds Sicht ist die ruhige Art von Karl Geiger, der als Zweitplatzierter der erste Verfolger des führenden Japaners Ryoyu Kobayashi ist, ein Trumpf des Oberstdorfers. «Er trägt genau das in sich, was bei einer Tournee wichtig ist: Als Heißsporn lässt man sich von einer negativen Situation eher beeinflussen, das bringt einen vom Weg weg», sagte Hannawald. «Er hat die Fähigkeit, sich auf seinen Sport zu konzentrieren, egal was um ihn herum passiert.» Hannawald hatte die Tournee in der Saison 2001/2002 gewonnen.
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(dpa)