Hauke bekennt sich bei Doping-Prozess teils schuldig

Innsbruck – Der ehemalige österreichische Skilangläufer Max Hauke hat sich vor dem Landgericht Innsbruck wegen gewerbsmäßigen schweren Sportbetrugs verantworten müssen. Der 27-Jährige bekannte sich vor dem Schöffensenat teilweise schuldig.

Er gab zu, sowohl Wachstumshormon genommen als auch Blutdoping betrieben zu haben. Die von der Staatsanwaltschaft angenommene Schadenssumme in Höhe von über 50.000 Euro bestritt Hauke jedoch. Die Anklagebehörde wirft dem 27-Jährigen vor, seit der Saison 2015/16 die Anti-Doping-Regeln verletzt zu haben. Er soll deshalb zu Unrecht Preisgeld und Sponsorenleistungen von über 50.000 Euro erlangt haben.

Sein Mandant habe nie einen Schädigungsvorsatz gehabt, sondern «einfach nur Langlaufen» wollen, sagte Haukes Verteidiger. Auch das Blutdoping habe der 27-Jährige nur in Hinblick auf die Nordische Ski-WM in Seefeld betrieben. «Er hat es gemacht für seine letzte WM, da wollte er gut sein.» Das von der Festnahme Haukes veröffentlichte Video bezeichnete der Rechtsanwalt als «einen der größten Justizskandale der vergangenen Jahre.»

Hauke war Ende Februar bei der Heim-WM bei der «Operation Aderlass» auf frischer Tat bei der Rückführung von Blut ertappt worden. Er soll sich von einem deutschen Sportmediziner und dessen Helfern beim Eigenblutdoping geholfen haben lassen. Hauke drohen bei einer Verurteilung sechs Monate bis fünf Jahre Haft.

Fotocredits: Expa/Johann Groder
(dpa)

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