Italien will WM in Cortina um ein Jahr auf 2022 verschieben

Cortina d’Ampezzo – Wegen der Coronavirus-Krise sollen die alpinen Ski-Weltmeisterschaften von Cortina d’Ampezzo im Februar 2021 abgesagt und um ein Jahr verschoben werden.

Das kündigte Giovanni Malagò, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (Coni), im italienischen Fernsehen an. Die Titelkämpfe in den Dolomiten sollen demnach erst im März 2022 und damit kurz nach den Olympischen Winterspielen von Peking stattfinden.

Ein entsprechender Antrag sollte beim Ski-Weltverband Fis eingebracht werden. Eine Sprecherin bestätigte auf Anfrage, dass das Thema heute bei einer Sitzung des Fis-Councils besprochen werde.

Italien ist eines der am heftigsten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa; der Wintersportort Cortina liegt zudem in der Region Venetien, wo es sehr viele Infizierte und Tote gegeben hat. Wegen des Ausbruchs von Covid-19 in Europa wurde im vergangenen März bereits das Weltcup-Finale der Damen und Herren in Cortina abgesagt. Dies hätte ein Testlauf für die Weltmeisterschaften sein sollen, die ursprünglich für 7. bis 21. Februar 2021 terminiert waren.

«Die Frage ist nicht, wie wir die Wettkämpfe abhalten», sagte Malagò bei Rai Sport, «sondern wie wir alle sicher hierher bringen, von den Athleten über die Betreuer, Journalisten und Fans. Deswegen glauben wir, dass eine Verschiebung besser ist: 2022 würden dann zuerst im Februar die Winterspiele in China und dann im März die WM in Italien stattfinden.» Über die Pläne des Coni und des italienischen Skiverbandes Fisi sei auch der Sportminister in Rom unterrichtet.

In Italien sorgt man sich, dass es im Herbst erneut einen Anstieg von Corona-Infektionen geben könne. Dem Risiko, dass die WM dann komplett abgesagt werden müsste und die Organisatoren erhebliche finanzielle Probleme bekämen, soll mit der Verschiebung nun entgegengewirkt werden. «Wir sind froh. Es gibt keinen Ärger, denn nun haben wir mehr Zeit, um uns noch besser vorzubereiten», sagte Cortinas Bürgermeister Gianpietro Ghedina der Nachrichtenagentur Ansa.

Fotocredits: Domenico Stinellis
(dpa)

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