In den Berner Alpen befindet sich das Jungfraujoch – der höchstgelegene Bahnhof Europas, der als eines der bedeutendsten Reiseziele in der Schweiz gilt.
Zwischen einigen Viertausendern, wie dem Mönch (4.107 m) oder dem Eiger (3.970 m), befindet sich in den Berner Alpen das Jungfraujoch, das mit seinen 3.471 m den tiefsten Punkt des Verbindungsgrats zwischen dem Mönch und der Jungfrau darstellt. Neben dem riesigen Gletscher am Konkordialplatz, liegt auch noch die Sphinx in der Nähe, die sowohl eine Aussichtsplattform als auch ein wissenschaftliches Observatorium beheimatet.Im Inneren der Sphinx endet die Jungfraubahn auf 3.454 m Höhe und stellt damit den höchstgelegenen Bahnhof in Europa dar. Von dort aus gelangt man durch einen Stollen zum Aletschgletscher und kann im Sommer vom Jungfraujoch zur Mönchsjochhütte spazieren.
Erschließung
Seit 1912 kann man – mithilfe der Jungfraubahn – das Jungfraujoch in etwa 2,5 h erschließen. Auf den 9,3 km, die die Jungfraubahn auf ihrem Weg von der Talstation auf 2.061 m bis zum Jungfraujoch auf 3.471 m braucht, hält dise an drei Stationen: Eigergletscher, Eigerwand und Eismeer.
Klima
Das Jungfraujoch ist durch extreme Klimabedingung geprägt: Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei -7,9°C, wobei Schwankungen von -37° C bis +12°C möglich sind. Erschwerend hinzukommen noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h und die ständige Gefahr von Vereisungen und Lawinen. Mit jährlich 1700 Sonnenstunden muss die Sonnenenergie sehr gut genutzt werden.
Tiere
Bis 2009 wurden auf dem Jungfrauhoch Polarhunde im Einsatz, die die Besucher in Schlitten herumzogen.
Obwohl Tiere hier kaum anzutreffen sind, gibt es einige Vogelarten, wie den Schneefink, der in dieser Eislandschaft lebt.
Tourismus
Das Jungfraujoch gilt in der Schweiz als beliebtes Reiseziel, deswegen kommen im Jahr etwa 700.000 Besucher zum höchsten Bahnhof Europas. Auf 3.471 m Höhe werden neben dem „Berghaus Jungfraujoch“ – bekannt als „Das Haus über den Wolken“ – das sowohl eine beheizte Wartehalle und ein Restaurant als auch Übernachtungsmöglichkeiten bietet, weitere Attraktion angeboten: Der Eispalast, der von zwei Bergführern in den 1930er Jahren in Handarbeit erbaut wurde, aber bis heute unvollendet blieb, bringt Besucher regelrecht zum Staunen. Eine atemberaubende Aussicht bietet sich auf der Plattform der Sphinx: Von dort aus lässt sich nicht nur der Altschgletscher bewundern, man erhält einen 360-Grad-Ausblick über Frankreich, Italien, Deutschland und natürlich die Schweiz.