Der Karnische Höhenweg ist ein Weitwanderweg in den Karnischen Alpen und eine der schönsten Wanderrouten Österreichs.
Der Karnische Höhenweg ist variantenreich und läuft entlang der Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich. Neun Schutzhütten stehen entlang des Weges und die Gesamtlänge beträgt rund 155 km. Rund 10 bis 14 Tage sollte man für den Weg einplanen. Der Höhenweg ist Teil des Friedenswegs und auch Teil des Roten Weges der Via Alpina.
Seine Existenz verdankt der Höhenweg dem 1. Weltkrieg, denn damals kam es hier zu einem Gebirgskrieg, nachdem sich der Bund zwischen Österreich, Italien und dem Deutschen Reich zerschlagen hatte. Man legte damals auf beiden Seiten der Staatsgrenzen sogenannte Versorgungswege an. Auf ihnen wurden Geschützstellungen, Unterkünfte und Kasamatten untergebracht und später sogar Friedhöfe. Noch heute sind zahlreiche Ruinen vorhanden.
Besonders schön ist der geologische Lehrpfad zwischen Sillian und dem Nassfeld, auf dem die geologische Geschichte der Karnischen Alpen anhand von Schautafeln erläutert wird.
Der Hauptkamm des Karnischen Höhenwegs verläuft von Ost nach West und ist rund 100 Kilometer lang. Er verläuft zwischen den Gebieten von Drau Gail und Tagliamento.
Im Westen beginnt er auf 2433 Metern in Sexten. Die 2700-Meter-Marke wird mehrfach durchbrochen, unter anderem an der Pfannspitze, dem Zwölfer und dem Hochweisstein. Der höchste Gipfel auf dem Weg ist der Hohen Warte mit 2780 Metern. Der östliche Teil des Höhenweges wird vom Plöckenpass und dem Nassfeldpass gequert.
An und für sich ist der Schwierigkeitsgrad des Karnischen Höhenweges nicht allzu hoch, doch können einige der acht bis elf Etappen bis zu neun Stunden andauern, weswegen eine gute Kondition vorhanden sein sollte. Besonders in den Sommermonaten kann es dazu kommen, dass der Weg recht überlaufen ist und es dann auch entsprechend in den Hütten zu Engpässen kommen kann.