Berlin – Doppel-Olympiasiegerin Katarina Witt hat anlässlich des 90. Geburtstages von Jutta Müller kritisiert, dass ihre frühere Trainerin nach dem Mauerfall im Westen von der Deutschen Eislauf-Union nicht mehr beschäftigt wurde.
«Leider gehörte auch sie zu den Welklassetrainern aus der DDR, die man nach der Wende bedauerlicherweise kalt gestellt hat», sagte Kati Witt im Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Deshalb wollte ich, dass sie mit unserem gemeinsamen Lillehammer-Abenteuer den verdienten Respekt noch einmal zu spüren bekommt.»
Die 53-jährige Wahl-Berlinerin hatte Jutta Müller noch einmal engagiert, als sie 1994 bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer ihr Comeback gegeben hatte. Unter der Regie ihrer Trainerin, die am Mittwoch ihren 90. Geburtstag feiert, war Kati Witt auch noch viermal Welt- und sechsmal Europameisterin geworden.
«Sie ist natürlich maßgeblich an meinen Erfolgen beteiligt», sagte Witt. «Ich würde so weit gehen zu sagen: Ohne sie hätte ich nie diese Weltkarriere erreicht. Die Zeit mit ihr hat mich für immer gestählt.» Jutta Müller ist mit 57 Medaillen bei Titelkämpfen die erfolgreichste Eiskunstlauf-Trainerin der Welt.
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(dpa)