Bad Mitterndorf (dpa) – Im Auslauf der riesigen Skiflugschanze am Kulm freute sich Simon Ammann wie ein kleines Kind. Fast drei Jahre nach seinem letzten Weltcup-Podestplatz schrie er befreit seinen Jubel heraus.
«Als die 2 aufgeleuchtet hat und nur noch einer oben war, war das ein Traum», sagte der Schweizer nach seinem dritten Platz hinter den Norwegern Andreas Stjernen und Daniel Andre Tande. Flüge auf 218 und 227,5 Meter hatten Erinnerungen an frühere Weltklasse-Jahre des viermaligen Olympiasiegers geweckt.
Pünktlich zu den Winterspielen in Pyeongchang scheint der Fliegertyp, der in jungen Jahren optisch mit Harry Potter verglichen wurde, wieder in Schwung zu kommen. «Ich hatte schon schwierige Tage hier am Kulm, also genieße ich jetzt diese sehr schönen Tage», sagte Ammann, der in dieser Form bei der anstehenden Skiflug-WM in Oberstdorf Kandidat für eine Überraschung ist.
Auch bei der Siegerehrung, als er seinen Pokal und eine Sektflasche in die Höhe reckte, strahlte Ammann noch deutlich mehr als die beiden Norweger Stjernen und Tande. Große Ziele will der 36-Jährige aber auch nach seiner Podest-Rückkehr nicht verkünden. «In meinem Alter bin ich schon froh, wenn die Beine noch funktionieren», sagte Ammann, der 2002 und 2010 jeweils Doppel-Olympiasieger war.
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(dpa)