Kunstschnee: Vermehrte Produktion lässt Skipässe im Preis steigen

Der Kunstschnee hat die Skisaison bisher retten können, doch macht sich die vermehrte Produktion des weißen Pulvers beim Preis der Skipässe bemerkbar.

Bedingt durch den bisher vergleichsweise milden Winter musste in den Skigebieten vermehrt auf Kunstschnee zurückgegriffen werden. Damit wird der Winterurlaub in dieser Saison teurer. Aufgrund des schwächelnden Euros sind die Preise für Skipässe besonders in der Schweiz stark gestiegen.

Der späte Wintereinbruch hat die Schneekanonen gefordert

Die aktuelle Skisaison konnte so richtig erst kurz vor Weihnachten beginnen. Doch obwohl es teilweise gut geschneit hatte mussten die Pistenbetreiber von Schneekanonen Gebrauch machen. Da der Zeitpunkt des Wintereinbruchs sehr wackelig ist wird bereits nach alternativen Konzepten für das Wintersportvergnügen in den Alpen gesucht. Proteinzusätze für den Kunstschnee, welche die Produktion auch bei wärmeren Temperaturen ermöglichen würden, sind bisher aber noch nicht zugelassen.
Bedingt durch die zahlreichen anderen Angebote, wie beispielsweise Funparks und Kinderbetreuung in den Skigebieten auf die die Urlauber setzen, lassen neben den Energiekosten auch die Personalkosten ansteigen. Diese erhöhten Kosten für Energie und Personal legen die Pistenbetreiber nun auf die Urlauber um, indem sie die Preise zum Teil stark anziehen.

Die Kosten werden auf Skipässe und Liftgebühren aufgeschlagen

Besonders bemerkbar machen sich die Preiserhöhungen bei Skipässen und Liftgebühren. Ausgerechnet im ohnehin schon teuersten Skigebiet, dem schweizerischen Zermatt, wird am meisten Aufschlag verlangt. Für den Sechstagesskipass müssen Urlauber künftig elf Prozent mehr zahlen als im Vorjahr. Vor zwei Jahren war dieser sogar noch 29% günstiger. Auch in den Skigebieten Österreichs muss für das Wintersportvergnügen Jahr für Jahr tiefer in die Tasche gegriffen werden. Dafür bleibt es in den „Portes du Soleil“ vergleichsweise günstig, dort beläuft sich die Preissteigerung auf gerader mal sieben Euro für einen Sechstagesskipass. Am günstigsten ist es für den Urlauber in Italien, genauer gesagt in Sestrière, denn dort ist der Preis seit mittlerwiele vier Jahren stabil geblieben. Der Skipasss für den Skiort der Olympischen Winterspiele 2006 kostet auch in dieser Saison nur 180 Euro.

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