Winterberg – Ex-Snowboard-Weltmeisterin Isabella Laböck beendet ihre Karriere. «Die Gesundheit geht vor und es gibt ein Leben nach dem Sport. Ich möchte nicht in fünf Jahren mit einem versteiften Sprunggelenk rumlaufen», sagte die 30-jährige vom SC Rosenheim der Deutschen Presse-Agentur.
In Winterberg will sich die Parallel-Riesenslalom-Weltmeisterin von 2013 am Samstag beim Heim-Weltcup als Vorläuferin von ihren Fans verabschieden. «Da werde ich jedes Tor bewusst fahren und genießen», kündigte die zweimalige Olympia-Teilnehmerin an.
Wegen einer hartnäckigen Sprunggelenkverletzung kam sie in diesem Winter nur zu vier Weltcup-Einsätzen. Nach ihrem Sturz in Rogla Ende Januar und neuen Aufnahmen des Gelenks habe sie erkannt, wie sehr sich die Arthrose an ihrem Fuß verschlechtert habe. «Eigentlich war mein Ziel nach den Olympischen Spielen 2018 aufzuhören, aber das Risiko ist zu groß», sagte Laböck, die in der Sierra Nevada nicht mehr zum sechsten Mal an einer Weltmeisterschaft teilnehmen konnte. Zudem seien im deutschen Team viele junge Sportlerinnen auch einfach konstanter auf einem hohen Niveau.
Laböck beginnt am 3. April ihre Praktikumszeit bei der Bundespolizei. «Das ist perspektivisch eine Riesenmöglichkeit, die einem da von der Behörde gegeben wird. Das werde ich auf keinen Fall leichtfertig aufgeben, sondern will mir das genau anschauen», sagte sie.
Für die Raceboarder stehen in Winterberg nur zwei Tage nach dem letzten WM-Rennen in Spanien die letzten Weltcup-Rennen der Saison im Kalender. Nach dem Parallel-Slalom am Samstag (11.25 Uhr) folgt am Sonntag ein Team-Wettbewerb.
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(dpa)