Zagreb – Dank einer erneuten Aufholjagd ist Felix Neureuther beim Slalom von Zagreb in die Top Ten gerast und hat wie vor Weihnachten in Madonna di Campiglio einen achten Platz belegt.
Der lange verletzte Ski-Routinier machte nach einem verpatzten ersten Lauf im Finale noch 15 Plätze gut und geht optimistisch in die weiteren Weltcup-Klassiker im Januar in Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming. «Ich arbeite daran, Sicherheit zu bekommen, Fehler abzustellen. Das ist mir gut gelungen, es war nicht perfekt, aber auf alle Fälle ein Schritt in die richtige Richtung», sagte er im ZDF.
Der Sieg ging an Österreichs Weltcup-Führenden Marcel Hirscher, der Alexis Pinturault aus Frankreich (+0,60 Sekunden) und seinen Teamkollegen Manuel Feller (+0,62) auf die Plätze verwies. Der nach dem ersten Lauf führende Marco Schwarz aus Österreich schied im Finish aus. Aus dem Deutschen Skiverband war neben Neureuther nur Stefan Luitz in das Finale gefahren, in dem er dann aber einfädelte.
Neureuther hatte wie schon in Madonna im ersten Durchgang grobe Fehler gemacht. «Ich kann noch nicht umsetzen, dass ich einen oder zwei Läufe konstant ins Ziel bringe», erzählte der 34-Jährige, der wegen eines Kreuzbandrisses, einer Daumenverletzung und zuletzt einer Gehirnerschütterung lange ausgefallen war und in Kroatien erst den dritten Slalom nach dem Comeback bestritt. «Ich merke, dass die Sicherheit fehlt. Die Selbstverständlichkeit, die mich ausgezeichnet hat, ist durch die Verletzungen ein bisschen weggekommen», sagte er.
Tags zuvor hatte der Deutsche Skiverband (DSV) auf dem Bärenberg vor den Toren der kroatischen Hauptstadt noch eine Überraschung bejubelt, als Christina Geiger Fünfte wurde. Der 28-jährigen Allgäuerin gelang beim Sieg von Mikaela Shiffrin (USA) das beste Weltcup-Ergebnis seit mehr als sieben Jahren und souverän die WM-Qualifikationsnorm. Den deutschen Samstag aber schmälerte die Nachricht, dass Abfahrer Andreas Sander wegen eines Kreuzbandrisses monatelang ausfällt.
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(dpa)