Neureuther optimistisch für Madonna – Hirscher: «begnadet»

Saalbach-Hinterglemm – Trotz des verpatzten Finales von Saalbach-Hinterglemm reist Felix Neureuther optimistisch zum nächsten Weltcup-Slalom nach Madonna di Campiglio.

«Ich habe gesehen, dass ich noch sehr schnell Ski fahren kann», meinte der Alpin-Sportler vor dem Nachtslalom am Samstag in Italien. Dort steht das letzte Technikrennen des Kalenderjahres für die Männer an und Neureuther will beim Flutlicht-Event überzeugen. In Saalbach hatte er bei seinem Slalom-Comeback einen beeindruckenden 1. Lauf hingelegt, im Finale dann aber arg gepatzt und war 27. geworden.

Mit seinem Auftritt nach mehr als einem Jahr Verletzungspause und nur zwei Slalom-Trainingstagen in fünf Wochen sorgte der 34-Jährige für Aufsehen auch bei der Konkurrenz. «Der Mensch kann einfach Ski fahren, Punkt», sagte Saalbach-Sieger Marcel Hirscher. Der österreichische Skistar und siebenmalige Gewinner der Weltcup-Gesamtwertung lobte seinen langjährigen Kumpel und Rivalen: «Der braucht kein Training, wenig am Setup, er ist wirklich begnadet. Und das sieht man, die Abläufe funktionieren. Er ist schon ein cooler Typ.»

Im Deutschen Skiverband (DSV) war man überrascht von der Rückkehr des besten deutschen Weltcup-Fahrers der Historie. Alpin-Chef Wolfgang Maier hatte damit gerechnet, dass Neureuther um Platz zehn mitfährt. Dann aber war er im 1. Durchgang Vierter. «Wenn man mal schaut, wie lange Läufer brauchen nach Kreuzbandverletzungen, bis sie wieder reinkommen, und wie viel Zeit das auch vom Kopf her benötigt, bis sie wieder ans Limit gehen können, dann hat er das sensationell gemacht.» Sein grober Patzer im 2. Lauf sei «das Risiko eines Rennfahrers».

Weil nur ein Tag zwischen den zwei Rennen lag, durfte Neureuther mit anderen Spitzenfahrern im Helikopter direkt von Österreich nach Italien fliegen. Dort freute er sich auf einen freien Freitag und auf Regeneration. Im Slalom-Januar mit gleich sechs Torläufen will er dann fit sein. «Darauf liegt der Fokus», erzählte er.

Fotocredits: Barbara Gindl
(dpa)

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