Nico Ihle und Joel Dufter auf Rängen fünf und sieben

Klobenstein – Nico Ihle hat seine dritte Medaille bei Eisschnelllauf-Europameisterschaften knapp verpasst.

Nach zweimal Bronze in den zurückliegenden Jahren verfehlte der Chemnitzer auf der Freiluftbahn im italienischen Klobenstein das Podest im Sprint-Mehrkampf mit 141,155 Zählern als Fünfter um 0,36 Punkte.

Im abschließenden 1000-Meter-Rennen sorgte Ihle als Dritter in 1:09,45 Minuten für die erste Podestplatzierung deutscher Eisschnellläufer in diesem Winter und landete knapp vor dem Inzeller Joel Dufter, der Vierter wurde. «Das gibt mir Mut und zeigt, dass ich in Richtung Heim-WM auf dem richtigen Weg bin», sagte Ihle. In der Gesamtwertung wurde Dufter Siebter, EM-Neuling Hendrik Dombek (München) landete auf Rang 16.

Zum zweiten Mal nach 2017 wurde Kai Verbij Europameister im Sprint-Mehrkampf. Der Niederländer setzte sich vor dem norwegischen 500-Meter-Olympiasieger Havard Lorentzen durch. Der überlegene Titelverteidiger sprintete dreimal Bestzeit und musste sich am Samstag über 1000 Meter nur seinem Landsmann Thomas Krol beugen, der in 1:08,68 Minuten Bahnrekord lief.

Zufrieden mit ihrem Mehrkampf-Debüt auf Platz acht war Roxanne Dufter. Die 26 Jahre alte Inzellerin war überraschend ins Finale eingezogen, weil die Russin Jelisaweta Kazelina auf das Schlussrennen über 5000 Meter verzichtete. «Natürlich war ich glücklich, dass ich noch mal laufen durfte. Das gibt mir Rückenwind für die WM in Inzell», meinte Dufter, die auf der Freiluftbahn in 7:30,96 Minuten ihre Bestzeit nur knapp verfehlte. Die Berlinerin Michelle Uhrig, die für die an einer Rückenverletzung laborierende Claudia Pechstein nachnominiert worden war, belegte in der Endabrechnung Rang 15.

Erstmals in die Siegerliste der Mehrkampf-EM trug sich Antoinette de Jong ein. Nach Streckenerfolgen über 500, 1500 und 3000 Meter reichte der Niederländerin über 5000 Meter ein zweiter Platz hinter Martina Sablikova (Tschechien/7:03,88) zur EM-Krone. Titelverteidigerin Ireen Wüst (Niederlande) musste mit Rang vier vorliebnehmen.

Im Sprint-Vierkampf der Damen fällt am Sonntag die Entscheidung. Gabi Hirschbichler aus Inzell ist nach den ersten 500 und 1000 Metern Neunte im nur 13 Läuferinnen umfassenden EM-Feld. In Führung liegt die Österreicherin Vanessa Herzog.

Fotocredits: Peter Dejong
(dpa)

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