Pyeongchang (dpa) – Mit einer knallbunten und beschwingten Abriss-Feier für das Olympiastadion sind die XII. Winter-Paralympics in Pyeongchang zu Ende gegangen.
37 Tage nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele endeten am Sonntag aufregende Wochen für die Region im Taebaek-Gebirge. Das rund 65 Millionen Euro teure Olympiastadion wird nach dieser vierten und letzten Feier abgerissen.
Die Delegation aus Nordkorea war bereits abgereist, ihre Fahne wurde ebenso wie die für die Neutralen Paralympischen Athleten aus Russland von zwei Volunteers ins Stadion getragen. Trotz des Fehlens des Nachbarn beim letzten Kapitel sorgten diese Olympischen und Paralympischen Winterspiele unter weltweiter Beachtung für eine Annäherung beider koreanischer Staaten. «Auch wenn die Flamme erloschen ist, wird sie die Menschen beider Staaten zusammenbringen», sagte Lee Hee Beom, der Chef des Organisationskomitees.
Um 21.11 Uhr Ortszeit (13.11 Uhr MEZ) erklärte Andrew Parsons, der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, die Rekordspiele für beendet. 567 Athleten aus 49 Nationen hatten in 80 Entscheidungen um Medaillen gekämpft. Deutschland belegte im Medaillenspiegel den fünften Rang.
Die unter dem Motto «We move the world» («Wir bewegen die Welt») stehende Schlussfeier war bei Dauer-Nieselregen geprägt von bunten Lichtern und viel Musik, von traditionellen Volksliedern über Rockmusik bis hin zu Klassik und harten Beats.
Das deutsche Team lief vor den Augen von Südkoreas Staatspräsident Moon Jae In aufgrund des koreanischen Alphabets als sechstes ins Stadion und wurde von einem Duo repräsentiert. Die sehbehinderte Biathletin Clara Klug wurde wie bei Wettkämpfen, bei denen sie in Südkorea zwei Bronzemedaillen gewann, von Guide Martin Härtl begleitet. «Ohne ihn wüsste ich nicht, wo ich bin. Ohne ihn könnte ich nicht einlaufen. Das wäre sicher witzig für alle – außer für mich», sagte Klug.
Nachdem um 21.18 Uhr Ortszeit die Flamme erlosch, hieß es: «Annyeong Pyeongchang – Ni Hao, Peking» («Auf Wiedersehen Pyeongchang – Hallo Peking»). Die 1000 Kilometer entfernte chinesische Hauptstadt ist 2022, nur 14 Jahre nach der Austragung der Sommerspiele, der nächste Ausrichter von Winter-Paralympics.
Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)