Hochfilzen (dpa) – Biathlon-Olympiasieger Arnd Peiffer weiß genau, was bei ihm nach dem Karriereende in Sachen Facebook, Instagram, Twitter und Co. ansteht.
«Wenn ich aufhöre, wird mein Social-Media-Account gelöscht und dann ist fertig», sagte der Olympiasieger und Weltmeister im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Privates grenze er «kategorisch aus. Ich stehe in der Öffentlichkeit, weil ich Sport mache», so der 32-Jährige. «Ich habe nicht das Ziel, Influencer zu werden, ich habe auch nicht das Ziel, eine leistungsunabhängige Bekanntheit zu erreichen».
Sein Teamkollege Erik Lesser (31) sieht es ähnlich und setzt wie der Großteil der Biathlon-Nationalmannschaft auf das Do-it-Yourself-Verfahren. Alles was ihn betreffe, könne er ganz gut selber regeln. «Wir wollen unseren Beruf in den sozialen Medien präsentieren. Das Private haben wir, glaube ich, ganz gut ausgegrenzt. Wenn man ein Kind hat, muss man sich fragen: Muss ich das Kind jetzt vor die Kamera halten?»
Bei Weltmeisterin Denise Herrmann ist das Training so umfangreich, dass sie gar nicht so viel Zeit für Social Media habe. «Ich mache das mal ganz gerne, aber für eine Schulung habe ich keine Zeit», meinte die 30-Jährige. Ex-Weltmeister Benedikt Doll (29) ist schon im «Nachwuchsbereich geschult» worden.
«Man wächst da auch ein bisschen rein, es fängt mit der Lokalpresse an. Dann als Profi kommen die großen Medien, ich habe das bisher immer als sehr fairen Umgang wahrgenommen und mich auch nie hinters Licht geführt gefühlt», sagte der Schwarzwälder. Er kontrolliere alles selber – er versuche mit zwei Kollegen die Qualität seiner Inhalte zu verbessern. «Aber am Ende habe ich die Hand drauf, es macht ja keine Sinn, wenn das nicht von einem selber kommt. Man muss da ein bisschen den Menschenverstand anwenden.»
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(dpa)