Ruhpolding – Der dreimalige Biathlon-Olympiasieger Michael Greis sieht die deutsche Männer-Mannschaft gut aufgestellt: «Um die Männer muss man sich keine Sorgen machen.»
«Der Austausch zwischen Weltcup und IBU-Cup fördert den Leistungswillen, keiner kann sich ausruhen», sagte der momentan als Trainer der polnischen Damen tätige Greis der «Augsburger Allgemeinen». Zuletzt war Ex-Weltmeister Erik Lesser in den zweitklassigen IBU-Cup versetzt worden.
Anders würde es bei den Damen ausschauen. «Deutschland hatte in den vergangenen 15 bis 20 Jahren immer ausreichend starke Biathletinnen und vor allem auch in einer gewissen Dichte. Als ich in das Weltcupteam gekommen bin, hatten alle Läuferinnen mindestens eine Podiumsplatzierung in ihren Ergebnissen stehen. In der jüngsten Vergangenheit ist die Personaldecke immer dünner geworden», so Greis. «Wenn jetzt eine Siegläuferin wie Laura Dahlmeier ihre Karriere beendet, dann verteilt sich die Last auf immer weniger Athleten», sagte der 43-Jährige.
Beim Weltcup-Sprint in Ruhpolding am heutigen Mittwoch (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport kehrt Franziska Preuß ins Team zurück. Die 25-Jährige habe immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt, meinte Greis. Verfolgungsweltmeisterin Denise Herrmann sei gut in Form, aber auf ihren Schultern lastet viel Druck. «Es ist schwierig, der Erwartungshaltung der erfolgshungrigen Deutschen gerecht zu werden», meinte Greis.
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(dpa)