Preuß auf dem Weg zurück in die Biathlon-Spitze

Östersund – Ganz ohne Schmerzen geht es bei Franziska Preuß immer noch nicht. «Der Rücken ist noch nicht zu 100 Prozent gut, aber es schränkt mich im Wettkampf zum Glück nicht zu sehr ein», sagte die frühere Biathlon-Weltmeisterin der Deutschen Presse-Agentur in Östersund.

Seit Monaten ist die Ex-Weltmeisterin in Behandlung, bei den Weltcuprennen geht sie trotzdem wieder an den Start und hat heute (16.20 Uhr/ZDF und Eurosport) im Einzel wieder die Chance auf einen Podestplatz. Diesen hatte die 25-Jährige in Schweden zuvor zum Auftakt im Sprint als Vierte nur ganz knapp verpasst.

«Es war ein cooler Einstand. Ich schaue jetzt von Rennen zu Rennen, wie es sich entwickelt», sagte Preuß, die einen schwierigen Sommer hinter sich hat. Mit einer Lungenverletzung lag die Freundin von Teamkollege Simon Schempp zwei Wochen im Krankenhaus und konnte gar nicht mehr trainieren. «Maximalbelastung war lange nicht möglich», sagte Preuß, die außerdem oft in München behandelt werden musste.

In der Praxis von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt wird sich um Preuß‘ Rücken gekümmert, wenn sie nicht gerade im Weltcup unterwegs ist. «Auch unser Physio hat hart zu arbeiten und dem wird es bestimmt nicht langweilig», sagte Preuß: «Es wird kontinuierlich minimal besser, aber es ist Geduld gefragt. Insgesamt nervt es einfach.»

Die Ärzte machen der Staffel-Weltmeisterin von 2015 jedoch Hoffnung, dass sie künftig wieder ganz schmerzfrei sein kann. Immer wieder hat der eigene Körper Preuß in der Vergangenheit schon ausgebremst und für Zwangspausen gesorgt. «Ich bin der Meister für solche Situationen», sagte Preuß und lachte: «Weil es nicht das erste Mal für mich ist, lasse ich mich deswegen jetzt auch nicht so stressen.»

Neben Preuß gehen im Klassiker über 15 Kilometer in Östersund auch Verfolgungs-Weltmeisterin Denise Herrmann, Franziska Hildebrand, Vanessa Hinz, Karolin Horchler und Anna Weidel an den Start. Als Favoritinnen gelten vor allem Gesamtweltcupsiegerin und Sprintsiegerin Dorothea Wierer aus Italien und die schwedische Weltmeisterin Hanna Öberg.

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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