Lenzerheide – Mit einem weiteren Podestplatz hat Viktoria Rebensburg ihre Favoritenrolle für die Olympischen Winterspiele eindrucksvoll untermauert. Die beste deutsche Skirennfahrerin holte bei einem komplizierten Riesenslalom auf der Lenzerheide Platz zwei.
Auf Weltmeisterin Tessa Worley fehlten der Kreutherin nach einer Aufholjagd im Finale nur sieben Hundertstelsekunden. «Das war brutal zu fahren», sagte Rebensburg in der ARD zu Bedingungen und Kurssetzung bei der Olympia-Generalprobe in ihrer Spezialdisziplin.
Dritte wurde überraschend die Slowenin Meta Hrovat, die von Platz 14 nach dem ersten Durchgang bis auf das Podium fuhr und dabei reihum Favoritinnen wie die aktuell etwas kriselnde Mikaela Shiffrin aus den USA düpierte. Die Weltcup-Gesamtführende landete auf Rang sieben.
Rebensburg aber ließ sich als vorletzte Starterin nicht beeindrucken und ging souverän in Führung – und das trotz eines schlechten Gefühls während der Fahrt. «Es war nicht einfach. Ich war erstaunt über die Zeit», sagte sie. «Es war ein wilder Ritt, aber trotzdem bin ich super happy mit dem Ergebnis. Das lässt sehr positiv in die Zukunft schauen.» 16 Tage nach dem Rennen in der Schweiz steht bei den Winterspielen in Südkorea die Entscheidung im Riesenslalom an.
Dank drei Siegen und zwei zweiten Plätzen hat Rebensburg in der Riesenslalom-Weltcupwertung 32 Punkte Vorsprung auf die nun zweitplatzierte Worley. Im Weltcup kommen noch zwei Riesenslaloms nach den Winterspielen in Südkorea. Im Gesamtklassement kehrte sie auf Platz zwei hinter Shiffrin zurück. Vor der Abreise nach Asien stehen am nächsten Wochenende noch eine Abfahrt und eine Sprint-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen an. Auf das City-Event am Dienstag zuvor in Stockholm will Rebensburg verzichten.
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(dpa)