Courchevel – Mit 23 Jahren hat Mikaela Shiffrin mehr erreicht als jede andere Skirennfahrerin vor ihr in diesem Alter und ist dennoch oft genug einfach nur eine junge Frau.
Und so freute sich die Amerikanerin nach dem 50. Weltcupsieg ihrer Karriere am Samstag, dem eingestellten Rekord im Slalom und dem fünften Sieg in Serie vor allem auf: Ein bisschen Zeit mit ihrem Freund kurz vor Weihnachten. «Ich möchte Math sehen, das klappt hoffentlich morgen und vielleicht können wir zusammen ein bisschen Skifahren», sagte sie noch völlig außer Atem nach dem Slalom-Erfolg in Courchevel über die erhoffte Zeit mit dem französischen Skirennfahrer Mathieu Faivre.
Mit dem 35. Weltcup-Sieg in einem Slalom stellte sie den Rekord von Marlies Schild aus Österreich ein. Mit 50 Siegen im Weltcup steht sie nun auf einer Stufe mit dem legendären Alberto Tomba, dabei sind seit ihrem ersten Erfolg gerade einmal sechs Jahre vergangen. Zum Vergleich: Lindsey Vonn, die derzeit bei 82 Siegen steht und in diesem Winter noch den Rekord von Ingemar Stenmark mit 86 Erfolgen überbieten will, brauchte für ihre ersten 50 Weltcupsiege mehr als sieben Jahre – und war bei Nummer 50 bereits 27 Jahre alt.
Bleibt Shiffrin gesund und lange genug aktiv, sprengt sie alle bestehenden Rekorde ihrer Sportart. Schon jetzt hat sie zweimal Gold bei Olympia, ist dreimalige Weltmeisterin und gewinnt mehr als jedes dritte Weltcup-Rennen, in dem sie antritt. Bei 49,29 Prozent ihrer Rennen landet sie mindestens auf dem Podest, in der Folge hat sie den Gesamtweltcup in den beiden vergangenen Saison geholt und im WM-Winter schon wieder 889 Punkte auf ihrem Konto – macht 551 Punkte Vorsprung auf Verfolgerin Petra Vlhova aus der Slowakei, die im Slalom den zweiten Platz belegte. Dritte wurde Olympiasiegerin Frida Hansdotter aus Schweden. Die einzige Deutsche im Finale, Christina Geiger, belegte im letzten Damen-Weltcup vor Weihnachten Rang 21.
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(dpa)