Garmisch-Partenkirchen (dpa) – Ski-Star Marcel Hirscher fährt kurz vor den Olympischen Winterspielen weiter in einer eigenen Liga. Der Österreicher gewann den Riesenslalom von Garmisch-Partenkirchen mit gewaltigem Vorsprung und holte sich damit den 55. Sieg im Weltcup.
«Ich gebe mein Bestes wie jeder andere Athlet. Aber diese Saison bin ich sehr stabil, und im mentalen Bereich ist es etwas leichter», sagte der Führende im Gesamtweltcup, der sich auch von den Folgen eines Knöchelbruchs im Sommer nicht bremsen ließ. «Ich bin sehr happy und sehr überrascht, dass es diese Saison so gut läuft», ergänzte er.
Der Salzburger setzte sich mit 1,57 Sekunden vor seinem Teamkollegen Manuel Feller und 1,69 Sekunden vor Ted Ligety aus den USA durch.
Einen Achtungserfolg feierte Fritz Dopfer, der 15. wurde und nach vielen Rennen unter dem Eindruck seines erst im Sommer auskurierten Unterschenkelbruchs erstmals wieder überzeugte. So weit vorn war der Garmischer in einem Riesenslalom seit fast zwei Jahren nicht mehr. «Ich bin extrem zufrieden», sagte er. «Ich habe gut Gas geben können, speziell der untere Bereich ist gut gelungen.» Während der Fahrt habe er wieder «Automatismen gespürt, die ganz weit hinten gespeichert waren und die ich die letzten Jahre nicht habe abrufen können».
Auch Teamkollege Linus Straßer kam in seinem erst 14. Riesenslalom im Weltcup erstmals in die Punkte und auf Rang 20. «Ich habe das heute mit einer sehr niedrigen Erwartungshaltung angelegt, bin deswegen auch gut Ski gefahren», sagte er. Alexander Schmid kam auf Rang 22.
Hirscher indes sorgt weiter für Rekorde im alpinen Ski-Zirkus. Mit seinem 55. Sieg ließ er Landsmann Hermann Maier (54) hinter sich, mehr Erfolge hat nur der Schwede Ingemar Stenmark (86). In diesem Winter gewann er vier von fünf Riesentorläufen und untermauerte seine Rolle als Topfavorit für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang.
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(dpa)